Phoenix schrieb am 04.07.2011, 15:11:
Ein freundliches Hallo,
ich bin neu hier und habe derzeit ein Problem mit meiner Mohrenpapageienhenne und suche deshalb Rat.
Meine Mohrenhenne ist plötzlich unverträglich gegenüber ihrem Hahn, sowie gegenüber meiner beiden Graupapageien, mit denen sie bisher friedlich zusammenlebte.
Die Vier leben seit ca. 10 Jahren in einer etwa 12 qm großen Außenvoliere mit Schutzraum, die sehr abwechslungsreich eingerichtet ist (regelmäßig frische Naturäste zu Knabbern, viel Spielzeug, Seile, Edelstahlbadewanne usw).
Bis Ende letzten Jahres gab es auch keinerlei Probleme mit dieser WG, sie verstanden sich super. Auch mit ihrem Mohrenhahn verstand sich meine Mohrenhenne prima. Sie liebten sich wirklich heiß und innig, saßen fast nur beieinander haben sich viel geschmust und sich gefüttert.
Die Grauen sowie die Mohren sind nachweislich je ein Paar (per DNA-Test bestätigt).
Ich kann mir die plötzlich auftretende Unverträglichkeit meiner Mohrenhenne nicht wirklich erklären, da eigentlich keine Änderungen in der Haltung aufgetreten sind.
Es ging teilweise so weit, dass sie den Grauen Federn auf dem Kopf ausriss, sich mit ihnen oder mit ihrem Hahn auf dem Boden kugelte, wobei die Agression immer nur von ihr ausging.
Ihr Hahn wurde von ihr ebenfalls derbe attakiert und gescheucht. Er ist einmal sogar gegen das Volierengitter gesaust und hat sich dabei auf einer Seite die Schwungfedern abgebrochen, sodass er vorübergehend flugunfähig war.
Seitdem sitzt die Henne nun separat, aber in Sichtweite mit den anderen, damit die Schwungfedern des Hahns erst mal wieder nachwachsen konnten und der Hahn überhaut wieder eine Chance gegen seine zickige Henne hat.
Da alle Federn wieder da sind (auch bei den Grauen) und der Hahn wieder fliegen kann, habe ich vor ein paar Tagen einen erneuten Versuch gestartet und die Henne wieder zu ihnen gelassen.
Nach ein paar Minuten ging das Theater leider wieder los, sodass ich sie unter schimpfen erst mal wieder rausgenommen habe. Auch zwei weitere Versuche kurz danach verliefen leider ähnlich.
Brutkästen sind und waren bisher keine vorhanden.
Uns Menschen gegenüber ist sie absolut friedlich.
Vor lauter Not war sich sogar schon beim Tierarzt mit ihr, obwohl sie völlig munter und fidel wirkt. Zum Glück ist sie völlig gesund. Ich hatte halt schon befürchtet, dass sie evtl. unsichtbar krank sein könnte und sie evtl. Schmerzen plagen und sie daher so rabiat ist.
Ich bin wirklich verzweifelt und traurig, dass ich mein Mohrenmädel nun immernoch separat sitzen habe und hoffe, dass ihr mir vielleicht Rat geben könnt, wie ich wieder meine ehemals so friedliche Truppe zurückbekommen kann .
Traurige Grüße Phoenix
Geändert von Phoenix (04.07.2011 um 15:14 Uhr)
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Mohrenhenne attakiert ihren Hahn und gefiederte Mitbewohner
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Re: Mohrenhenne attakiert ihren Hahn und gefiederte Mitbewohner
Richard schrieb am 04.07.2011, 19:49:
Hallo!
Ich finde es richtig, dass du die Mohrenkopfpapageienhenne ausgesperrt hast.
Den Sinneswandel kann ich mir allerdings nicht erklären. Ich würde es genau so weiter machen, wie du es bisher praktiziert hast. Ich würde die Henne in Sichtweite, am Besten allerdings direkt neben die Außenvoliere stellen oder hängen - je nach Größe des Ausweichkäfigs.
Beobachte dann, ob die Tiere nebeneinander schlafen oder sich sonstwie beachten.
Vor dem nächsten Zusammenlassen würde ich evtl. ein paar geschütztere Stellen schaffen. So kann sich ein gejagtes Tier zumindest zurück ziehen.
Hallo!
Ich finde es richtig, dass du die Mohrenkopfpapageienhenne ausgesperrt hast.
Den Sinneswandel kann ich mir allerdings nicht erklären. Ich würde es genau so weiter machen, wie du es bisher praktiziert hast. Ich würde die Henne in Sichtweite, am Besten allerdings direkt neben die Außenvoliere stellen oder hängen - je nach Größe des Ausweichkäfigs.
Beobachte dann, ob die Tiere nebeneinander schlafen oder sich sonstwie beachten.
Vor dem nächsten Zusammenlassen würde ich evtl. ein paar geschütztere Stellen schaffen. So kann sich ein gejagtes Tier zumindest zurück ziehen.
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Re: Mohrenhenne attakiert ihren Hahn und gefiederte Mitbewohner
Phoenix schrieb am 04.07.2011, 21:53:
Danke für deine Antwort .
Sie sitzt ja schon einige Wochen separat, quasi Gitter an Gitter, damit die Schwungfedern nachwachsen konnten.
Wirklich die Nähe suchte in dieser Zeit aber ganz selten einer der anderen zu ihr.
Zitat:
Vor dem nächsten Zusammenlassen würde ich evtl. ein paar geschütztere Stellen schaffen. So kann sich ein gejagtes Tier zumindest zurück ziehen.
Das hatte ich schon mit Bambusmatten versucht. Meine Henne ist aber so flink und ausdauernd, dass solche Hindernisse sie kaum beeindrucken und sie ihre "Opfer" trotzdem im letzten Winkel entdeckt und auch dorthin verfolgt.
In der Voliere steht z.B. auch eine Art Tisch, wo die Näpfe drauf stehen. Der Hahn hatte sich vor der ersten Trennung sogar schon darunter verkrochen, wenn es zu bunt wurde und selbst da hat sie ihn aufgestöbert. Eine richtige kleine Zicke halt .
Beim letzten Wiedereingliederungsversuch hat sie es hingegen besonders auf den Grauhahn abgesehen gehabt und ihn kreuz und quer durch die Voliere gejagt. Gebissen hat sie ihn nicht, aber er hat halt ziemlich gehechelt und tat mir leid, weil sie nicht damit nachließ, weshalb ich sie nach frischer Tat wieder rausgenommen habe, damit er wieder zur Ruhe kommen konnte.
Nun ist ein Tag vergangen.
Ich habe sie vorhin nochmal dazugesetzt. Im Moment ist es friedlich und sie sitzen im Moment alle soweit auf ihren Schlafplätzen, da es langsam dämmert.
Meine Mohren haben eigentlich die ganzen Jahre über auf einer gewissen Schaukel nebeneinander geschlafen, wo die beiden auch jetzt gerade wieder mit ein wenig Abstand nebeneinander sitzen. Sicher Macht der Gewohnheit .
Meine Hoffnung ist nun, dass sie über Nacht erst mal automatisch ohne Streit da sitzen, weil es ja eh dunkel wird. Vielleicht rutschen sie dann am Morgen etwas sanfter in den neuen Tag, mal sehen. Bitte drückt die Daumen, dass es so vielleicht funktioniert.
Was würdet ihr denn tun, wenn sie morgen doch wieder anfängt einen zu verfolgen ?
Vielleicht einfach mal einen Tag aussitzen, solange sie sich nicht ernsthaft angreifen und sie nur scheucht oder direkt wieder unter Schimpfen trennen, wenn es zu wild wird ?
Geändert von Phoenix (04.07.2011 um 21:55 Uhr)
Danke für deine Antwort .
Sie sitzt ja schon einige Wochen separat, quasi Gitter an Gitter, damit die Schwungfedern nachwachsen konnten.
Wirklich die Nähe suchte in dieser Zeit aber ganz selten einer der anderen zu ihr.
Zitat:
Vor dem nächsten Zusammenlassen würde ich evtl. ein paar geschütztere Stellen schaffen. So kann sich ein gejagtes Tier zumindest zurück ziehen.
Das hatte ich schon mit Bambusmatten versucht. Meine Henne ist aber so flink und ausdauernd, dass solche Hindernisse sie kaum beeindrucken und sie ihre "Opfer" trotzdem im letzten Winkel entdeckt und auch dorthin verfolgt.
In der Voliere steht z.B. auch eine Art Tisch, wo die Näpfe drauf stehen. Der Hahn hatte sich vor der ersten Trennung sogar schon darunter verkrochen, wenn es zu bunt wurde und selbst da hat sie ihn aufgestöbert. Eine richtige kleine Zicke halt .
Beim letzten Wiedereingliederungsversuch hat sie es hingegen besonders auf den Grauhahn abgesehen gehabt und ihn kreuz und quer durch die Voliere gejagt. Gebissen hat sie ihn nicht, aber er hat halt ziemlich gehechelt und tat mir leid, weil sie nicht damit nachließ, weshalb ich sie nach frischer Tat wieder rausgenommen habe, damit er wieder zur Ruhe kommen konnte.
Nun ist ein Tag vergangen.
Ich habe sie vorhin nochmal dazugesetzt. Im Moment ist es friedlich und sie sitzen im Moment alle soweit auf ihren Schlafplätzen, da es langsam dämmert.
Meine Mohren haben eigentlich die ganzen Jahre über auf einer gewissen Schaukel nebeneinander geschlafen, wo die beiden auch jetzt gerade wieder mit ein wenig Abstand nebeneinander sitzen. Sicher Macht der Gewohnheit .
Meine Hoffnung ist nun, dass sie über Nacht erst mal automatisch ohne Streit da sitzen, weil es ja eh dunkel wird. Vielleicht rutschen sie dann am Morgen etwas sanfter in den neuen Tag, mal sehen. Bitte drückt die Daumen, dass es so vielleicht funktioniert.
Was würdet ihr denn tun, wenn sie morgen doch wieder anfängt einen zu verfolgen ?
Vielleicht einfach mal einen Tag aussitzen, solange sie sich nicht ernsthaft angreifen und sie nur scheucht oder direkt wieder unter Schimpfen trennen, wenn es zu wild wird ?
Geändert von Phoenix (04.07.2011 um 21:55 Uhr)
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Re: Mohrenhenne attakiert ihren Hahn und gefiederte Mitbewohner
Phoenix schrieb am 05.07.2011, 09:05:
Hallo nochmal,
bis jetzt ist mein Mädel zum Glück soweit friedlich geblieben. Heute morgen in der Früh saß sie immer noch zusammen mit ihrem Hahn auf der Schaukel und putzen sich beide, bevor sie dann zu den Näpfen losstarteten.
Habe heute morgen nochmal unseren Apfel- und Pflaumenbaum geplündert und viel frische Äste zum Schreddern in die Voliere gepackt, damit sie auch was zu tun haben zur Ablenkung. Hoffentlich bleibt es so und eskaliert nicht wieder.
Hallo nochmal,
bis jetzt ist mein Mädel zum Glück soweit friedlich geblieben. Heute morgen in der Früh saß sie immer noch zusammen mit ihrem Hahn auf der Schaukel und putzen sich beide, bevor sie dann zu den Näpfen losstarteten.
Habe heute morgen nochmal unseren Apfel- und Pflaumenbaum geplündert und viel frische Äste zum Schreddern in die Voliere gepackt, damit sie auch was zu tun haben zur Ablenkung. Hoffentlich bleibt es so und eskaliert nicht wieder.
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Re: Mohrenhenne attakiert ihren Hahn und gefiederte Mitbewohner
Bettina schrieb am 05.07.2011, 15:08:
kann es seib, trotz fehlender Bruthöhlen, das sie doch brutwütig ist und deswegen attackiert?
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Re: Mohrenhenne attakiert ihren Hahn und gefiederte Mitbewohner
Richard schrieb am 06.07.2011, 08:58:
Hallo Bettina,
dafür ist eigenlich die falsche Zeit. Brutzeit ist im Herbst/Winter - zumindest wenn ich meine Mohrenkopfpapageien als Vergleich nehme.
Viele Grüße,
Richard
Hallo Bettina,
dafür ist eigenlich die falsche Zeit. Brutzeit ist im Herbst/Winter - zumindest wenn ich meine Mohrenkopfpapageien als Vergleich nehme.
Viele Grüße,
Richard