BSine hat geschrieben: Di 1. Jul 2025, 20:28
Ole macht es spannend. Er befindet sich aktuell immer noch auf einer Deponie bei der polnischen Stadt Leczyca. Die Umgebung mag verlockend sein und noch einige Zeit Oles Rastplatz bleiben. Ich hoffe, er wendet sich dann aber wieder gen Westen und mutiert nicht zum Ostzieher. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat leider keiner der bislang ostziehenden dänischen Senderstörche überlebt.
Liebe BSine, guten Morgen!
Vielen Dank für Deine Zeilen und Deine Gedanken!
Deine Überlegungen in Bezug auf Ole teile ich vollständig. Einerseits bin ich natürlich von ihm fasziniert, weil er solche interessanten Strecken fliegt und immer wieder Überaschungen parat hält, gleichzeitig beschleicht mich das mulmige Gefühl, ob er tatsächlich zum Ostzieher werden könnte. Denn, so weit ich das als Frischling überblicken kann, die Ostzieher haben nochmals eine deutlich höhere Ausfall-Quote, als die Störche, die über die West-Route ziehen. (Ich verfolge ja einige Störche aus Polen. Dort hat es leider auch heftige Ausfälle gegeben.)
Also, ich versuche mal zuversichtlich zu bleiben und hoffe das Ole demnächst wieder gen Westen zurückfliegt; und dann später, wenn es in den Herbst geht, auch wieder via Frankreich, Spanien... nach Süden fliegt.
Und nun zu Pettstadt1 und Frensdorf I-3: eine sehr interessante Begegnung, finde ich. Die beiden müssen in zwei Trupps unterwegs (gewesen) sein, die sich bei der Lutterstadt Wittenberg am 19.6. offensichtlich zufällig nahegekommen sind. Pettstadt1 reiste nämlich am 18.6. aus der Nähe von Hamburg ab, Frensdorf I-3 erreichte die Gegend um Wittenberg bereits am 17.6. und hatte sich zuvor nahe Dessau und davor östlich von Göttingen aufgehalten. Die Trupps sind dann wohl gemeinsam am 20.6. von Wittenberg aus Richtung Ludwigsfelde aufgebrochen. Dort befinden sich beide Störche aktuell immer noch in unmittelbarer Nähe. Bemerkenswert ist, dass Pettstadt1 am 22.6. einen längeren Ausflug nach Nordosten unternommen hat, bei dem Frensdorf I-3 nicht dabei war. Letzterer wiederum ist ohne Pettstadt1 am 30.6. für einen Tag etwa 50 Km nach Westen geflogen. Daraus schließe ich, dass es immer noch zwei voneinander unabhängige Trupps sind, denen sich beide Störche zugehörig fühlen und die nur zeitweise zusammen reisen. Es bleibt sehr spannend, wie lange beide Trupps noch zusammenbleiben.
Und abschließend noch zu der romantischen Vorstellung einer Partnerschaft zweier Senderstörche: ich meine, im letzten Jahr irgendwo gelesen zu haben, dass es so eine Verbindung bisher noch nicht gab. Es wird also Zeit….
Dir und allen anderen Storchenfans einen angenehmen Abend trotz der Hitze und herzliche Grüße ! BSine
Das finde ich äußerst spannend, was Du herausgefunden hast - und ich musste lachen, weil ich selbst überhaupt nicht auf die Idee gekommen war, die jeweiligen Daten aus dem AT (also individuell von Frensdorf I-3 bzw. Pettstadt1) genauer unter die Lupe zu nehmen; eigentlich wäre das ja vollkommen naheliegend und logisch. Vielen Dank also für Deine entsprechende Untersuchung!
Deinen Schlussfolgerungen kann ich gut folgen. Es wird ganz sicher nicht so 'romatisch' gewesen sein, wie ich das mir ausgemalt habe, von wegen zwei Senderströche treffen sich zufällig... und bleiben dann als Paar zusammen

. Sondern es wird viel eher so sein, wie Du das geschlussfolgert hast, nämlich dass sich beide innerhalb jeweils von Trupps bewegen, die aber unabhängig von einander unterwegs sind und nun eine Weile gemeinsam fliegen und/oder rasten.
Dir alles Gute, einen entspannten Tag und keinen Stress mit der Wärme; allen anderen hier im Forum ebenfalls!
(Wobei mich die Temperaturen deutlich weniger stressen, als der fürchterliche Alarm, der medial deswegen veranstaltet wird. Ich habe eine starke Allergie gegen alles, wo mit Angst und Panik gearbeitet wird!)
Herzliche Grüße,
Mathias