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Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2025

Verfasst: So 6. Jul 2025, 13:58
von Elisa
Soooo, Ihr Lieben ...

Unser Frankie ist nur noch gut 20 Kilometer von seinem Geburtsort Kirchzarten entfernt.
Heute Mittag wurde er bei Winden im Elztal geortet. :D
Das liegt übrigens nordöstlich von Denzlingen, wo Ulla, seine Mama, geschlüpft ist.

Hier die Karte:

Frankie_06Juli2025_Winden-im-Elztal_AT.jpg
Quelle: www.movebank.org

Mal sehen, ob er wirklich noch nach Kirchzarten kommt ...
Am besten, wir halten AnimalTracker, Feldstecher und Fotoapparat bereit ... Bild

Liebe Grüße, Elisa

Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2025

Verfasst: So 6. Jul 2025, 14:02
von Mathias
Du bist mal wieder schneller, liebe Elisa ;)!
Gerade wollte ich auch die freudige Nachricht bringen.
Mal sehen, ob Frankie wirklich in KiZa auftaucht?

Nach dem Krimi gestern mit Fips, brauche ich unbedingt positive Nachrichten. Ich konnte stundenlang nichts vernünftiges machen, weil ich mitgefiebert habe, ob er doch wieder heile nach Hause kommt.

Ich wünsche Dir und allen anderen hier einen entspannten und schönen restlichen Sonntag!
Herzliche Grüße,
Mathias

Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2025

Verfasst: So 6. Jul 2025, 14:38
von Elisa
Hallo Mathias ... :D
Mathias hat geschrieben: So 6. Jul 2025, 14:02Mal sehen, ob Frankie wirklich in KiZa auftaucht?
Ja, da sind wir Frankie-Fans wohl alle gespannt wie ein Flitzebogen ... :mrgreen:

Falls die wissenschaftlichen Beobachtungen stimmen, dann lassen sich ca. 70 % der geschlechtsreifen Störche - und davon eher die Männchen - im Umkreis von ca. 50 Kilometern ihres Schlupfortes nieder.
Ulla (in Denzlingen geschlüpft) und Edgar (in Buggingen geschlüpft) sowie MuffineJunior3 z.B. sind gute Beispiele.

Aber man darf nicht vergessen, dass Frankie erst 1 Jahr alt ist. Der wird also im Herbst und Winter nochmals herumziehen, eher nach Süden.
D.h. man beobachte am besten nächstes und übernächstes Jahr, was er so machen wird ...
Wobei mir scheint, dass er eher auf Nummer sicher geht und offenbar lieber in Gebieten bleibt, die Ähnlichkeiten zu seinem Geburtsort aufweisen.
Mathias hat geschrieben: So 6. Jul 2025, 14:02Nach dem Krimi gestern mit Fips, brauche ich unbedingt positive Nachrichten. Ich konnte stundenlang nichts vernünftiges machen, weil ich mitgefiebert habe, ob er doch wieder heile nach Hause kommt.
Ja, das ging mir ähnlich ...
Mathias hat geschrieben: So 6. Jul 2025, 14:02Ich wünsche Dir und allen anderen hier einen entspannten und schönen restlichen Sonntag!
Danke Dir, das wünsche ich Dir und den anderen hier ebenfalls ...

Herzliche Grüße,
Elisa

Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2025

Verfasst: So 6. Jul 2025, 16:30
von BSine
Liebe Elisa,
lieber Mathias,

wie gut, dass es nach den gestrigen - erfreulicherweise unbegründeten - Sorgen um Fips heute wieder gute Nachrichten von Frankie gibt. Ob er wohl in nächster Zeit mal seinen Heimathorst überfliegen wird ?
Dass sich männliche Störche oft unweit ihrer Geburtsorte aufhalten oder sogar niederlassen, können wir aktuell z.B. auch bei Basuto und Mose erleben. Wobei es laut Loburger Homepage gar nicht ganz sicher ist, dass Mose ein Männchen ist.
Apropos Loburg: vielen Dank für Eure Antworten zu Claus !
Es tut mir wirklich leid, dass ich von ihm berichtet habe, ohne herauszufinden, dass auf der Loburger Homepage bereits alle wesentlichen Angaben zu seinem Aufenthalt in Litauen vorhanden waren. Ich hatte unter der Rubrik „Storchenzug“ gesucht, anstatt im „Archiv“ zu blättern.
Danke Elisa, dass Du an der richtigen Stelle nachgesehen hast !
Kommt es denn häufig vor, dass ein (wohl erstbrütender) Storch das Nest und somit Partner oder Partnerin verlässt, wenn es mit der Brut nicht klappt ?

Ich wünsche Euch und allen anderen Storchenfans einen schönen Sonntag und sende herzliche Grüẞe ! BSine

Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2025

Verfasst: So 6. Jul 2025, 20:16
von Elisa
Liebe BSine ... :)
BSine hat geschrieben: So 6. Jul 2025, 16:30Es tut mir wirklich leid, dass ich von ihm berichtet habe, ohne herauszufinden, dass auf der Loburger Homepage bereits alle wesentlichen Angaben zu seinem Aufenthalt in Litauen vorhanden waren. Ich hatte unter der Rubrik „Storchenzug“ gesucht, anstatt im „Archiv“ zu blättern.
Du musst Dich wirklich nicht entschuldigen, Du hast keinen Fehler gemacht.
Und ich finde die Loburger Seite ohnehin etwas zu verschachtelt bzw. zu unübersichtlich.
Erst unter dem Link "Satellitentelemetrie" findet man den Punkt "Tierprofile". Dort findet man u.a. Claus und seine Archiv-Einträge.
BSine hat geschrieben: So 6. Jul 2025, 16:30Danke Elisa, dass Du an der richtigen Stelle nachgesehen hast !
Kein Problem und gerne geschehen. ;)
BSine hat geschrieben: So 6. Jul 2025, 16:30Kommt es denn häufig vor, dass ein (wohl erstbrütender) Storch das Nest und somit Partner oder Partnerin verlässt, wenn es mit der Brut nicht klappt ?
Ich weiß nicht, ob es häufig passiert, aber es kommt zuweilen vor, und das bei eher unerfahrenen Brutstörchen.
Aber das gibt es auch bei etwas älteren Brutstörchen, die sich noch nicht gut kennen bzw. nicht gut aufeinander eingespielt sind.

Ulla (2011 geschlüpft) brütet ja schon ein Jahr länger als Edgar (2015 geschlüpft) in Kirchzarten, nämlich seit 2019 (siehe Brutjahr 2019).
Edgars Vorgänger, der hieß übrigens Eddie (2012 geschlüpft), brütete ab 2016 bis einschl. 2018 mit einer anderen Störchin namens Sarah (2010 geschlüpft) und das erfolgreich.
Doch dann verunglückte Sarah im Sept. 2018 tödlich und so zog Ulla im darauffolgenden Jahr (2019) von Ebnet nach Kirchzarten zu Eddie um.
Leider ging gleich deren erste Brut wegen Kälte und Regen komplett ein.
Und Eddie tauchte im darauffolgenden Jahr 2020 dann nicht mehr in Kirchzarten auf. Von seinem Verbleib weiß man nichts.
Und so kam Edgar 2020 nach Kirchzarten und wurde Ullas neuer Partner.

Letztes Jahr ging in Tuttlingen auch die gesamte Brut des Paares ein.
Sie war beringt und damals 5 Jahre alt (2019 geschlüpft), er war unberingt und vermutlich ein eher jüngerer Storchenmann (ich nenne ihn "Theo").
Er hat das Nest auch dieses Jahr behalten (seine Beine sind unverkennbar), aber sie hat sich wohl ein neues Nest mit neuem Gatten gesucht.
Er brütet dieses Jahr mit einer unberingten Störchin (Quelle). Das Paar kümmert sich um zwei aktuell 5,5 Wochen alte Jungstörche.

BSine hat geschrieben: So 6. Jul 2025, 16:30Ich wünsche Euch und allen anderen Storchenfans einen schönen Sonntag
Danke Dir, das wünsche ich Dir auch. 😘

LG Elisa

Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2025

Verfasst: Mo 7. Jul 2025, 17:52
von BSine
Liebe Elisa,

ich danke Dir für die Beispielsfälle und Links zu den Storchentrennungen nach erfolgloser Brut !

Ich habe Claus tatsächlich zunächst für eine treulose Tomate gehalten, muss das nun aber revidieren, denn trotz der Einträge auf der Loburger Homepage wissen wir ja nicht, ob sich seine Partnerin nicht ähnlich verhalten hat und man dann im Guten auseinandergeflogen ist. Die Nest- und Paarbindung kann ja noch nicht groẞ genug gewesen sein. Ein völlig anderes Verhalten sieht man nach erfolgloser Brut, aber langjähriger Partnerschaft bei Wilma und Wilfried in Lindheim.

Auch Eddie, Ullas Partner 2019, kann man nicht böse sein, dass er im Mai 2019 das Nest in Kirchzarten verlassen und Ulla mit den Küken zurückgelassen hat, die kurz darauf verstarben. Die Bilder auf der Kirchzartener Homepage zeigen im Mai 2019 katastrophale Wetterverhältnisse mit Schnee und Nässe. Die Jungen waren nicht mehr zu retten, und ob Eddie selbst überlebt hat, ist auch nicht sicher, denn er ist wohl seitdem nirgendwo mehr abgelesen worden.

Auch in Tuttlingen scheint sich das Storchenpaar 2024 nicht böswillig getrennt zu haben, denn nach Verlust der Brut haben wohl beide zunächst noch am Nest weitergebaut.

Der Hintergrund meiner Frage zu Claus, nämlich ob dieses Verhalten unüblich und unangemessen ist, hat sich daher relativiert. Störche, die noch keine Nestbindung eingegangen sind und deren Brut nicht erfolgreich ist, dürfen sich trennen. Zuviel Empathie ist hier fehl am Platz.
Der Vollständigkeit halber: Claus befindet sich aktuell immer noch in Belarus ca. 30 km von der polnischen Grenze entfernt.

Einen guten Abend Dir und allen anderen !
LG BSine

Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2025

Verfasst: Mo 7. Jul 2025, 20:14
von Mathias
Guten Abend, liebe BSine und liebe Elisa!
Mit großem Interesse bin ich Euren Gedanken und Überlegungen gefolgt, welche Gründe ggf. dazu führen könnten, dass es 'Strochentrennungen' gibt. Ich war - ehrlich gesagt - auch ein bisschen geschockt, von Claus zu lesen, dass er das Brutnest verlassen hat. Schnell war mir dann aber klar, dass ich a) nichts über die Hintergründe weiß und b) es sehr stark durch eine menschlich-emotionale Brille betrachte.

Mittlerweile ist mir eher bewusst, dass es eine Menge von Gründen geben kann, die dazu führen, dass sich Storchenpaare doch wieder trennen. Wenn man als Zuschauer über die Webcams Nester verfolgt, ist man emotional involviert und legt ggf. (unbewusst) Maßstäbe an, die man vielleicht bei menschlichen Paaren 'richtig' finden oder sich wünschen würde.

Ich werde also vollumfänglich weiterhin große Sympathie für Claus haben, denn ich kann nicht ansatzweise wissen, was ihn bewogen hat, das Nest in Litauen zu verlassen. Nichtsdestotrotz drücke ich z.B. den beiden Lindheimern, Wilma und Wilfried, sehr die Daumen, dass sie auch in der kommenden Saison wieder zusammenfinden werden. Wenn ich das richtig verstanden habe, hatten sie ja bereits im vergangenen Jahr einen Brutausfall. Und in diesem Jahr schlüpfte nur ein Küken, das dann leider aber bald verstarb. Ich hoffe also, dass die Bindung an das Nest, aber auch die Bindung zwischen den beiden Vögel so stark ist, dass sie in 2026 dann hoffentlich wieder gemeinsam und erfolgreich Junge großziehen werden.
(Wilma wird sicher auch im Winter wieder 'hier' bleiben, sie wird ja bei Frost und Schnee aus dem 'weißen Eimer' gefüttert. Vielleicht bleibt ja Wilfried diesmal auch vor Ort, wenn er den Futter-Service für sich entdeckt hat?)

Herzliche Grüße und gute Wünsche für einen schönen Abend,
Mathias

Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2025

Verfasst: Mo 7. Jul 2025, 21:05
von Mathias
Liebe Storchilisten!
Vor einigen Monaten hatte ich vom Projekt 'Ecotrap White Stork 2024 Poland' berichtet. Mir war aufgefallen, dass viele der involvierten Störche (sie sind nicht nach dem Geschlecht bestimmt worden), die alle auf der Ost-Route ziehen, bereits längere Zeit 'verschollen' waren. Besonders traurig war ich, als ab Anfang April von einem meiner Lieblingsstörche - Brioche - keine Aktualisierungen mehr im AT auftauchten. Brioche ist seit dem verschwunden. Letztmals war sie/er im östlichen Ägypten getrackt worden, nach dem Überqueren des nördlichen Zipfels des Roten Meeres.)

Ich habe ein paar Ostzieher im AT als Favoritengruppe zusammengefasst. Und in unregelmäßigen Intervallen schaue ich, ob es vielleicht doch ein Wunder gibt und ein (als verschollen geltender) Storch doch mal wieder auftaucht.
Ja, und heute sind mir zwei Störche aus dem polnischen Programm aufgefallen, die teilweise lange verschwunden waren.

Da ist zum einen Siksikwat und zum anderen Focaccia. Es fühlte sich ungewohnt an, mit einmal wieder über dem afrikanischen Kontinent, AT-Symbole von aktiven Störchen zu sehen.

Zuerst Siksikwat:
Siksikwat am 6. Juli 2025, also gestern, in Äthiopien.
Siksikwat am 6. Juli 2025, also gestern, in Äthiopien.
Quelle: https://www.animaltracker.app

Und Focaccia:
Focaccia am 7. Juli 2025, südöstlich von Port-Said in Ägypten.
Focaccia am 7. Juli 2025, südöstlich von Port-Said in Ägypten.
Quelle: https://www.animaltracker.app

Werfen wir schnell noch eine Blick auf weitere Ostzieher:
Ostziehende Störche in der Türkei und einer in Bulgarien am 7. Juli 2025.
Ostziehende Störche in der Türkei und einer in Bulgarien am 7. Juli 2025.
Quelle: https://www.animaltracker.app

Oben, im Nordwesten, in Bulgarien, sehen wir Dosa, etwas südlicher dann Taco (bereits im Norden der Türkei). Beide gehören ebenfalls zu den Senderstörchen aus Polen. Im Kernland der Türkei sind dann noch zwei weitere Störche aus dem polnischen Programm zu sehen, Tortilla und Lassi. Zum Schluss erkennt man auch eine alte Bekannte wieder, nämlich Marianne aus Cheine (Altmark). Sie scheint sich in der Türkei absolut wohl zu fühlen, denn sie übersommerte auch im vergangenen Jahr dort.

Eine weitere Bekannte ist Gambia aus Loburg. Sie hielt sich längere Zeit in Moldavien auf, wechselte dann nach Rumänien. Seit kurzem ist sie in der Ukraine.

Der aktuelle Scan aus dem AT:
Gambia am 7. Juli 2025, mittlerweile in der Ukraine.
Gambia am 7. Juli 2025, mittlerweile in der Ukraine.
Quelle: https://www.animaltracker.app

Zum Schluss noch eine kleine Übersicht, wo wir ebenfalls einen Bekannten, nämlich Claus , wiedertreffen. Er hält sich gegenwärtig in Weißrussland auf. Ebenfalls in Weißrussland hat sich ziemlich lange ein weiterer Storch aus dem polnischen Programm aufgehalten, nämlich Marmalade . Sie/er ist inzwischen auch in die Ukraine gewechselt.
Claus, Marmalade und Gambia.
Claus, Marmalade und Gambia.
Quelle: https://www.animaltracker.app

Viele Grüße,
Mathias

Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2025

Verfasst: Di 8. Jul 2025, 11:03
von Elisa
Guten Morgen, Ihr zwei beiden ... :D
Danke für Eure Nachrichten ...
und erst einmal ein dickes Dankeschön für Deine tolle Recherche zu den anderen Senderstörchen, lieber Mathias! :thumbup:


Zum Thema Störche, die ihre bisherigen Nester wegen verstorbener Brut verlassen ...

BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52ich danke Dir für die Beispielsfälle und Links zu den Storchentrennungen nach erfolgloser Brut !
Gerne!
BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52Ich habe Claus tatsächlich zunächst für eine treulose Tomate gehalten, muss das nun aber revidieren, denn trotz der Einträge auf der Loburger Homepage wissen wir ja nicht, ob sich seine Partnerin nicht ähnlich verhalten hat und man dann im Guten auseinandergeflogen ist. Die Nest- und Paarbindung kann ja noch nicht groẞ genug gewesen sein.
Eben. Die Partnerin ist ja nicht besendert gewesen. Ihre Bewegungsdaten kennt man nicht.

Und auch wenn berichtet wurde, dass man zumindest noch einen Storch auf dem Nest gesehen hat, so wurden keine Küken mehr gesichtet.
Und Claus' Bewegungsdaten zeigen, dass er sich schon mehrere Tage bevor er den Ort verlassen hat, nicht mehr so oft am Nest aufhielt.
Die Küken könnten also vermutlich schon Anfang oder Mitte Juni eingegangen sein.
Wenn die Brutstörchin - trotz Verlust der kompletten Brut - dann trotzdem noch am Nest bleiben möchte, ist das natürlich ihre Sache.

BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52Ein völlig anderes Verhalten sieht man nach erfolgloser Brut, aber langjähriger Partnerschaft bei Wilma und Wilfried in Lindheim.
Ja, Wilma und Wilfried hatten - glaub ich - zumindest in den Jahren 2021 bis 2023 Bruterfolge und die letzten beiden Male vermutlich einfach nur Pech.
Hoffen wir, dass sie nächstes Jahr wieder Nachkommen haben.

Wir wissen aber wohl nicht, wie alt Wilma und Wilfried bereits sind. Und da der im Nov. 2020 verschwundene Wilhelm offenbar bereits ca. 30 Jahre auf dem Buckel hatte und Wilma seit 2006 seine langjährige Brutstörchin war, wird sie jetzt vielleicht auch nicht so viel jünger als er sein.
Es kann also sein, dass es auch am höheren Alter eines Brutpaares liegt, wenn Eier im Eileiter nicht mehr befruchtet werden.

Aber gut, das ist jetzt nur Spekulation.
Möglich ist auch, dass auch schon letztes Jahr die Küken bereits in ihrer Eierschale (wie das einzelne geschlüpfte Küken in diesem Jahr) vermutlich an Aspergillose verstarben und deshalb der Bruterfolg ausblieb.
Eigentlich müsste man das Nest in Lindheim im Herbst von grundauf reinigen, genau so wie das in Alfeld, wo jetzt nur Alfi überlebt hat.
Aber das nur nebenbei.

BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52Auch Eddie, Ullas Partner 2019, kann man nicht böse sein, dass er im Mai 2019 das Nest in Kirchzarten verlassen und Ulla mit den Küken zurückgelassen hat, die kurz darauf verstarben. Die Bilder auf der Kirchzartener Homepage zeigen im Mai 2019 katastrophale Wetterverhältnisse mit Schnee und Nässe. Die Jungen waren nicht mehr zu retten, und ob Eddie selbst überlebt hat, ist auch nicht sicher, denn er ist wohl seitdem nirgendwo mehr abgelesen worden.
Richtig!

Und ich kann es zwar nicht wirklich beurteilen, weil ich im Jahre 2019 das Nest in Kirchzarten über die Webcam nicht beobachtet habe ...
Aber ich denke, dass man nicht sicher weiß, ob Eddie wirklich schon am Tag vor dem Versterben der Küken Ulla allein zurückgelassen hat.
Er könnte durchaus in der Nähe des Nestes gewesen sein, aber selbst Schutz vor dem furchtbaren Wetter gesucht haben.

So war das zumindest letztes Jahr in Tuttlingen, als bereits Ende Mai die Schafskälte einsetzte und der Regen nicht mehr aufhörte.
Da blieb Theo auch für viele Stunden verschwunden, während seine Gattin klitschnass im Nest ihre Jungen huderte. Und da man sich wunderte, suchte man mit der Webcam das Dach ab. Und siehe da, Theo hatte nahe einer Nische auf dem Kirchendach beim Turm Schutz vor dem eisigen Regen gesucht.
Völlig durchnässt war er übrigens trotzdem und deshalb vielleicht nicht mehr fähig Futter für die Kleinen zu suchen.

BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52Auch in Tuttlingen scheint sich das Storchenpaar 2024 nicht böswillig getrennt zu haben, denn nach Verlust der Brut haben wohl beide zunächst noch am Nest weitergebaut.
Ja, das stimmt.
Es gibt sogar Paare, die sich nach dem Verlust der kompletten Brut auch ein "Ersatznest" zulegen und dann auch das neue Nest mit Nistmaterial ausstatten ... oder einfach das Nistmaterial über die verstorbenen Küken bauen - so wie u.a. in Tuttlingen geschehen.
Vielleicht eine Art Trauerarbeit oder ev. geht es darum, dem nach wie vor vorhandenen Nestbautrieb nachzugeben.
Man weiß es nicht.

BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52Der Hintergrund meiner Frage zu Claus, nämlich ob dieses Verhalten unüblich und unangemessen ist, hat sich daher relativiert. Störche, die noch keine Nestbindung eingegangen sind und deren Brut nicht erfolgreich ist, dürfen sich trennen. Zuviel Empathie ist hier fehl am Platz.
Ja, so sehe ich das auch.

Mathias hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 20:14Mittlerweile ist mir eher bewusst, dass es eine Menge von Gründen geben kann, die dazu führen, dass sich Storchenpaare doch wieder trennen. Wenn man als Zuschauer über die Webcams Nester verfolgt, ist man emotional involviert und legt ggf. (unbewusst) Maßstäbe an, die man vielleicht bei menschlichen Paaren 'richtig' finden oder sich wünschen würde.
Ja, Mathias, das ist wahr.
Dabei darf man nicht vergessen, dass es auch unter uns Menschen so einige Paare gibt, die letztlich nur wegen der Kinder zusammenbleiben.
Und sobald sie flügge sind, fehlt ein Grund zusammenzubleiben ... und dann zieht jeder seiner Wege ...

Liebe Grüße Euch und habt einen angenehmen Tag ... ;)
Elisa

Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2025

Verfasst: Di 8. Jul 2025, 11:04
von Mathias
Liebe Leute!
Hier ist meine (sehr kurze) Liste der Senderstörche, die in der letzten Zeit online gegangen sind:

Dänemark:
Storkeline (Gundsølille2025 ("Storkeline"/390 3511/tag12956)
Storkeline (Gundsølille2025)

Kosovo:
Sharri ACV56 9662
(ältestes Geschwister; Prizren, Kosovo, Juli 2025)

Pashtrik ACV57 9677
(jüngeres Geschwister; Prizren, Kosovo, Juli 2025)

Bayern (LifeTrack White Stork Bavaria):
Raisting in der Nähe des Ammersees (2025) (12. Juni 2025 Sender gehen online)

Alex

Maxi

Toni

In der Movebank taucht bereits 'Fridolin' auf https://www.movebank.org/cms/webapp?gwt ... 6546969445, im AT kann man ihn aber noch nicht sehen. Auch ist in der Movebank noch kein Hinweis darauf zu finden, wann der Sender online gegangen ist.
Fridolin ist ebenfalls aus der Nähe des Ammersees, sein Nest ist in Diessen auf der Realschule.

Herzliche Grüße,
Mathias