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Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Meisen, Amseln, Sperlinge ...
Dodoma
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Dodoma »

Dodoma schrieb am 07.02.2017, 18:52:

Zitat:
„Hallo Füchsin,
was spricht denn gegen diese Futtermischung, abgesehen vom Konterfei?
Ist ganz ernst gemeint, muss demnächst nachkaufen.“

Würde mich auch mal interessieren was gegen das Futter spricht!

Gruß Marin
Sigg
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Sigg »

Sigg schrieb am 07.02.2017, 20:24:

Natürlich, läßt sich auch sicher als Fischfutter für Goldfische im heimischen Gartenteich einsetzen!

Also vielseitig einsetzbar.
sigg
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VP-Archivar
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von VP-Archivar »

PeMü schrieb am 08.02.2017, 06:10:

@Sigg
Dann probier ichs doch. Meine Fischfutter-pellets fressen die Vögel so ungern ;)
Ne ernsthaft, was stimmt damit nicht. Mich spricht diese Mischung zwar nicht an, und wusste gar nicht, dass es die gibt, aber ich kann auch nicht beurteilen ob das was taugt und wenn nicht, warum?

Habe gerade mal ein wenig RUM gesucht, wens interessiert, wertfrei:

PREMIERE Energie-Mix:
(Link nicht mehr verfügbar)

Unten noch ein Link zu einer Futterübersicht.

Der Stein des Anstoßes:
https://www.fressnapf.de/p/premiere-fet ... pfel-1-5kg

Stellt sich die Frage: Darf man überhaupt noch Standard-Futter verwenden?

Noch ein "Flyer" zum Thema Sommer/Winterfütterung:

Suchmaschine: "Themenflyer-Wildv-gel.pdf"
(Finde keinen direkten Link der funzt)

Grüße ...
Elch
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Elch »

Elch schrieb am 08.02.2017, 06:37:

Zwar bin ich nicht die Füchsin, aber vielleicht magst du wissen, warum ich es nicht verfüttern
würde:

Die Landwirtschaft und die dort stattfindende Rindviehhaltung laassen wir mal außen vor, wobei ich der Meinung bin, wenn ich die für den Futtermangel in der Natur verantwortlich mache, sollte ich ihr keinen Profit verschaffen, indem ich Produkte zu überhöhten Preisen kaufe, um den von ihr gemachten Schaden zu kompensieren.

Bei dem Produkt kommt zum gesamten Maschineneinsatz des Landwirtes noch industrieller
Maschineneinsatz dazu. Anstatt Körner zu verfüttern wird Getreide und Zusatzstoffe fein gemahlen, mit Fett versetzt, zu Pellets gepesst, getrocknet, verpackt und dann kommen Transport, Lagerhaltung usw dazu......

Interessanterweise fressen Tiere in meinem Umfeld Pellets nicht. Sie entsprechen ja auch nicht so dem bekannten Nahrungsspektrum. Was ist mit Jungvögeln ganzjahresgefütterter fitter Eltern, die Pellets als Futter ansehen? Werden sie die anderen Vogelnahrungsmittel dann auch erkennen und das Enthülsen lernen, wenn die Zeigezeit der Eltern um ist, oder würde man gar faul?

Die Grundstoffe sind billig. Ich frage mich, wer von den Vogelhausvögeln Mais fressen würde, hier bekommt der den in gemahlener Form untergejubelt (besonders der erfordert hohen Spritzmitteleinsatz! ).

Warum bei dem Kilopreis Apfeltrester und nicht Apfel? Rinderfett im Sommer? (war ja als Ganzjahresfutter bezeichnet). Das wird nicht ranzig?

Pellets ziehen gern Feuchte, was bestimmt aber daduch verhindert werden kann, dass die Vögel sich sofort drauf stürzen und alles Auffressen. Oder dass man entsprechende Fütterhilfen der Firmen, die Herr Professor auch bewirbt, kauft, denn nach ein paar Schimmelbeschwerden wird ein kleiner eingebauter Futtertrockner nicht lange auf sich warten lassen.
Sigg
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Sigg »

Sigg schrieb am 08.02.2017, 09:30:

Man sollte es versachlichen.

1. alle Pellets sind künstliche Produkte, wenn man mal von Mais-und Weizenmehl absieht.
Also bestehen sie zu einem großen Teil aus synthetischen Vitamin-und Mineralstoffzusätzen.
Proteine werden auch zusätzlich zugeführt.

Bei der Fischfütterung weichten die Pellets und sind so für die Fische aufnehmbar, das würde dann auch für Vögel gelten.

Nun geht es doch auch nur um die nahrungsarme Zeit und natürlich müssen die Vögel das Futter erst mal kennen lernen!

Das Vögel .z. B. ihre Brut mit Pellets füttern, wage ich zu bezweifeln. Im Prinzip geht es also um eine Überbrückung in der Zeit des Mangels. Wer sich mal mit der Nahrung die im Winter zur Verfügung steht, auseinandersetzt, wird den Pellets schon etwas abgewinnen können.
Bei mir stellt sich aber solch eine Frage überhaupt nicht, da ich aus der Vogelzucht weiß was den Vögel, auch den Wildvögeln zuträglich ist und entsprechend auf meine im Bestand befindlichen Futtersorten zurück greife.

sigg

PS Und horrende Preise für die Winterfütterung zu zahlen, muß ja auch nicht sein, man kommt mit 25% der Kosten klar, die sich auf klangvolle Produktnamen und namhafte Sponsoren berufen und demnach verlangt werden.
Elch
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Elch »

Elch schrieb am 08.02.2017, 09:51:

Im Prinzip geht es also um eine Überbrückung in der Zeit des Mangels.

Wer sich mal mit der Nahrung die im Winter zur Verfügung steht, auseinandersetzt, wird den Pellets schon etwas abgewinnen können.

@Sigg, es geht um Ganzjahrsfütterung. Auf der Tüte steht: ganzjährig füttern!
Sigg
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Sigg »

Sigg schrieb am 08.02.2017, 17:28:

Man darf ganz unbedarft davon ausgehen, das Insektenfresser und alle Vogelarten die ihre Jungen nicht aus dem Kropf füttern, das Futter nicht an ihre JV weitergeben...das hatte ich aber schon im Post zuvor vermerkt...jetzt dann eben noch etwas präziser formuliert.
Also rette ich damit keine Brut, wenn Insektenmangel herrscht.
Ergo müssen wir hierfür Bayxxxanto verantwortlich machen.

sigg

PS..ich zitiere:"Im Prinzip geht es also um eine Überbrückung in der Zeit des Mangels."
Sicher fressen auch die Meisen im Sommer Sonnenblumenkerne, verfüttern sie jedoch wohl nicht an ihre JV...den Talg der Meisenknödel jedoch....aber ob das die Überlebensfähigkeit der JV auch nur im Geringsten erhöht, wage ich wiederum zu bezweifeln.
Dodoma
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Dodoma »

Dodoma schrieb am 08.02.2017, 19:37:

Hallo Elch, Hallo Sigg u. Mitleser,

stimme Sigg zu, nur bei Vögeln die ihre Brut mit Kropfnahrung füttern auf Saaten, Körner für die Aufzucht angewiesen sind. Meine Ganzjahresfütterung rechtfertige ich damit, das eben den Altvögeln Energiereserven für die Insektenjagd geschaffen werden.

Verhaltensänderungen in der Aufzucht halte ich für ausgeschlossen! @ Elch, bei aller Kritik an der Landwirtschaft, alle Sämereien und Saaten werden durch Ackerbau gewonnen. Bediene mich für das Grundfutter an einer regionalen Mühle. (ist preiswert, muss aufgepeppt werden um auf Akzeptanz zu stoßen). Auf meine Frage woher er sein Futter z. B. Sonnenblumenkerne bezieht, bekomme ich die Antwort: aus Ungarn. - Die Welt ist ein globales Dorf. Bitte nicht falsch verstehen, möchte keine Lanze für die industrielle Landwirtschaft brechen. Fehlentwicklungen sind augenscheinlich.

Ein Gewerbe, dass wie kaum ein anderes, versteht Subventionen abzugreifen. Aber ist es dem Berufsstand vorzuwerfen, wenn von der Politik die Anreize geschaffen werden?

Elch probiere mal die Insektenpellets eines bekannten Lieferanten. Wenn die nicht angenommen werden muss ich einen Besen mit Stiel fressen. Bitte haut nicht so auf den Prof. vom Bodensee ein.

Denke der hat schon viel für die Sache bewirkt, glaube nicht das er sich persönlich bereichert mit der Werbung!

Gruß Martin:wink:
Elch
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Elch »

Elch schrieb am 08.02.2017, 20:04:

Meine Ganzjahresfütterung rechtfertige ich damit, das eben den Altvögeln Energiereserven für die Insektenjagd geschaffen werden.

Wurde nicht beklagt, dass die Insekten Mangelware seien? Und dann betreibe ich Vogelschutz, indem ich einigen den "Tank vollpacke" dass sie es in Nachbars Revier schaffen?
@ Elch, bei aller Kritik an der Landwirtschaft, alle Sämereien und Saaten werden durch Ackerbau gewonnen.
Richtig und falsch. Alle Sämereien die ich gekauft verfüttere. Daher kann ich mich auch mit der Ganzjahresfütterung nicht anfreunden sondern bin für: Brachflächen, Wiesen (nicht die zugegüllten Fettweiden auf denen die Rinder für den Talg stehen), bunte Gärten, Unkrautstreifen. Denn da würden auch wieder Insekten leben und damit auch der Ausgleichsfütterungskram entfallen

Elch probiere mal die Insektenpellets eines bekannten Lieferanten. Ich pflege zwar in der Tat das Vogelfutter zu probieren, aber dafür Pellets kaufen? Oder meintest du, ich solle probieren, ob die Vögel die fressen?

Bitte haut nicht so auf den Prof. vom Bodensee ein. Ich hab den nicht gehauen! Nur PeMÜ hab ich angeblich auf die Glocke gehauen!:o

Denke der hat schon viel für die Sache bewirkt, glaube nicht das er sich persönlich bereichert mit der Werbung!

Welche Sache? Die Ganzjahresfütterung? Das wäre in meinen Augen nicht so ganz unbedingt
lobenswert. Den zweiten Teil des Satzes kommentiere ich nicht, über die Bedürftigkeit von Professoren weiß ich nix.
Dodoma
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Dodoma »

Dodoma schrieb am 08.02.2017, 21:33:

Hallo Elch, ich verabreiche meinen Sperlingen den Turbo damit das letzte Insekt vernichtet werden kann? Meinst Du doch nicht im ernst?

-Denke dem Altvogel zu Kraftreserven zu verhelfen, damit die Nachkommenschaft einen Teil des Insektenfangs auch noch abbekommt. Unstrittig das Ideal einer Landschaft, die die Arten natürlich ernährt. (Habe dies hier auch schon so hier vertreten. Fütterungen sind Krücken!) Die Reproduktion ist vom Nahrungsangebot abhängig. Von den 14 Brutpaaren an u. ums Haus sind (mind.) 120 Nachkommen zu erwarten. 50% überleben die ersten Tage nach Nestflucht nicht. Der Rest schafft es vielleicht bis zum Herbst. Dann müssen neue Reviere gesucht werden um ein Überleben zu ermöglichen weil örtliche Verhältnisse das nicht schaffen.

Zum Arterhalt trage ich mit meiner Vorgehensweise verantwortlich bei. Für Tipps u. sachdienliche Hinweise zeige ich mich aufgeschlossen.
Zum Selbstversuch der Pellets wollte ich Dich nicht bewegen, kannst aber mal vorkosten!
Mit der Sache meinte ich den Naturschutz (Ganzjahresfütterung ist ein Randthema) Berthold hat sich hier verdient gemacht und genau wie Du Missstände aufgezeigt.

Gruß Martin
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