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Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Meisen, Amseln, Sperlinge ...
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Pandion
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Pandion »

Pandion schrieb am 09.02.2017, 14:30:

Nur mal als kleinen Einwurf meinerseits, ich habe Zeitmangel, möchte es aber trotzdem los werden.

Ich bin und bleibe, wie hat die Füchsin soeben schön abgekürzt, Gjf :D , gegen Gjf. Denn wenn wir von ernster Bestandsgefährdung reden, machen mir da ganz andere Arten Sorgen, als das eine Gjf Sinn machen würde. Denn bei den Arten, um die ich mich sorge, handelt es sich um Insektenfresser.

Die kommen eh an keine Gjf. Und die, die im Sommer hier bei mir runtherum "hausen" füttere ich nicht. Die holen sich eh den ein oder anderen Krümmel von all dem Getier das hier wohnt und ansonsten müssen und können die sich sehr gut alleine kümmern.
Ich finde es viel wichtiger und sinnvoller Lebensräume und Brutmöglichkeiten zu schaffen! Futter allein hat noch nie viel bewirkt. Ich fände es auch sehr erschreckend, wenn Wildtiere, in diesem Falle Vögel, schon derart abhängig vom Menschen wären, das sie sich nicht mehr selbständig ernähren könnten.

Liebe Grüße von Silke :wink:
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VP-Archivar
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von VP-Archivar »

PeMü schrieb am 09.02.2017, 14:51:

@sigg
"Sicher fressen auch die Meisen im Sommer Sonnenblumenkerne, verfüttern sie jedoch wohl nicht an ihre JV...den Talg der Meisenknödel jedoch.."

Ist dem wirklich so mit den Meisenknödeln?

Soweit ich das beobachten kann, fliegen die Altvögel (Kohl/Blaumeise, die zwei habe ich gut im Blick) aus dem Kasten, stärken sich, zischen ab, und fliegen nach einer Weile direkt zurück in den Kasten.

Habe noch nie gesehen, dass die direkt zwischen Knödel und Kasten pendeln.

Unterwürfigste Grüße, fühl mich schon ganz schuldig ....
Aber sehr interessant die Pros/Kontras zu lesen!
Sigg
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Sigg »

Sigg schrieb am 09.02.2017, 15:27:

Das habe ich schon oft gesehen.
Sie gehen an die Knödel und fliegen ohne Stop zum NK.
Besonders bei den Kohlmeisen.... bei den Blaumeisen, die fast 100m entfernt brüten, kann ich es nicht beurteilen, da deren NK zu weit enrfernt liegt und ich nicht sehen kann, ob sie den NK direkt anfliegen, zudem werden sie sofort von den Kohlmeisen vertrieben, da sich die Knödel in deren Revier befinden.

Darum bin ich immer verwundert, wenn in einem Garten 5 NK für Meisen hängen, obwohl das ansässige Meisenpaar keine anderen Paare im Revier duldet. Und wenn dann ein Einflug eben nur 2,7cm hat, so bleibt der unbesetzt, wenn ein Kohlmeisenpaar 20m entfernt brütet.
sigg
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Elch »

Elch schrieb am 09.02.2017, 15:33:

Ich glaube ich hab Elchersheimer:mecker:
Da dachte ich ich hätte zu dem Text von PeMü ein Bild eingestellt, aber das war wohl nix.
Sollte mich vielleicht doch der Mode anpassen, und den Garten in einen Kustrasenplatz, mit Zierkiesbeeten, schönen exotischen Pflanzen und so lebensfreude vermittelnden Granitsteelen umgestalten Bezieht sich nat. nicht auf einen von Euch, aber was man
da oft als Garten bezeichnet, ist auch traurig /ein Armutszeugnis.
Da könnte man wirklich mehr tun, oder?

Dazu sollte das Bild. Man achte auf das Schild "Traumgarten"
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VP-Archivar
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von VP-Archivar »

PeMü schrieb am 09.02.2017, 15:50:

@Elch
Zefix! Du weißt wo mein Haus wohnt? Krass, Alde!
Elch
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Elch »

Elch schrieb am 09.02.2017, 15:57:

Fehlen leider noch die lebensfreude vermittelnden Granitsteelen:lachtot::lachtot::lachtot:
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von VP-Archivar »

Füchsin schrieb am 09.02.2017, 17:32:

Ich bin beeindruckt. So ordentlich krieg ich das nie hin...
Da beisst einen im Sommer kein Gänseblümchen in die Zehen, wenn man den Alptraumgarten immer schön mit dem Brenner sauberhält.
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von VP-Archivar »

Füchsin schrieb am 09.02.2017, 17:37:

Zu den Apfel Fettsticks:

Im Winter könnte man das Zeugs meiner Meinung nach rauslegen- aber warum sollte man das tun?

Da es geschenkt gekrochen gekommen ist hab ichs getestet , die Vögel hier gehen nicht dran.

Für den Preis-je nach Anbieter um oder über 7Euro für den 1,5kg Beutel- gibt es erheblich
Besseres.Da kaufe ich lieber (hier z.B. http://www.birdsandmore.de/shop/index.php ) eine gute Mischung oder Einzelsämereien, dazu einen Sack Futterhafer, und die Vögel können sich das für sie passende auswählen. Ich verfüttere lieber Sämereien,bei denen ich die Keimfähigkeit testen kann, und damit eine Qualitätskontrolle habe, als aus billigen Zutaten zusammengemischte Presslinge.

Mäuse nehmen die Futterpresslinge, ziehen aber Sonnenblumenkerne vor.
Wenn nicht gefressenes Futter sauber entsorgt wird , und die Krümel nicht als Schimmelkultur liegen bleiben... warum nicht... wems gefällt...

Der Gjf-Guru bewirbt das Futter schliesslich und wer selber denkt ist auch selbst schuld wenn hinterher Futterspelzen rumliegen.

Die Vögel sind im Winter nicht fest an ein Brutrevier gebunden, und können woanders essen fliegen wenn ihnen das Angebot nicht zusagt.
Sigg
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Sigg »

Sigg schrieb am 09.02.2017, 18:28:

Zitiere:
". Ich verfüttere lieber Sämereien,bei denen ich die Keimfähigkeit testen kann, und damit eine Qualitätskontrolle habe, als aus billigen Zutaten zusammengemischte Presslinge."

Einen kleinen Wermutstropfen muß ich aber analog zu dem obigen Satz einfügen.
Die Keimfähigkeit kann ich aber nicht in jedem Fall nachweisen, obwohl der Samen keimfähig ist. Wenn also Samen nicht keinem, obwohl ich vorschriftsmäßig vorgegangen bin, so sind sie einfach zu jung (Samenruhe) und die beträgt in Regel etwa 6 Monate.

Beispiel: Sollte ich im Mai argentinische Platahirse kaufen, so wird sie beim Keimtest nicht keinem, da sie wohl erst im März geerntet worden ist. Ist es russische Plata, so ergibt sich bezw. der Keimung wieder ein anderes Bild.

Allerdings wird Getreide zur Vogelfütterung nicht gedarrt (haltbar gemacht), wobei die
Keimfähigkeit verloren geht.

Soja aus Argentinien wird auch nach 2 Jahren nicht mehr keinem, weil die Ernte dort steril
ist... (Name vom Admin gelöscht)..man muß immer wieder neues Saatgut bei (Name vom Admin gelöscht) kaufen....das mal am Rande
Sigg
Dodoma
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Re: Denkfutter- Thema Ganzjahresfütterung

Beitrag von Dodoma »

Dodoma schrieb am 09.02.2017, 19:29:

Hallo zusammen,

da freut man sich über die rege Debatte!

@Sigg, @Füchsin, immer wieder weisen Naturschutzverbände auf ausreichende Hygiene an den Futterplätzen hin. Silo verdrängt immer mehr herkömmliches Futterhaus aus eben diesem Grund.

Bodenfütterung muss ebenfalls mit Bedacht gemacht werden (um Nager fernzuhalten). Bei
Dunkelheit gehören die rein.

Wasser muss u. U. mehrmals tgl. erneuert werden. Unter den Futterstellen sollte mind. 1x
wöchentlich gereinigt werden. (Besen, heißem Wasser) um Krankheiten wie sie Sigg beschrieben hat möglichst einzudämmen. @Sigg der Wermutstropfen was Keimfähigkeit angeht war höchst informativ!

@Füchsin o. a. Verhaltensregeln für Fütterung schließen die Nager nicht gänzlich aus,aber helfen etwas einzudämmen. Vertraue da auf die Steinmader, den vierbeinigen Fuchs und auch den streunenden Katzen am Haus. Trotz intensiver Fütterung habe ich keine Probleme damit und hier am Ort gibt es Straßenzüge wo Ratten ein echtes Problem darstellen! @ Pandion, vielleicht lebst Du noch in einem intakten Umfeld u. Gjf muss nicht Thema sein. Sperlinge sind nicht ausschließlich Körnerfresser. Sie benötigen für die Aufzucht Insektennahrung.

In Belgien ist der Feldsperlingbestand um über 70% eingebrochen, Haussperling um über 50%. Wenn es noch nicht mal gelingen soll diesen Allerweltsvogel (Kulturfolger) in seiner Art zuerhalten, stehen die Zeiger nicht fünf vor zwölf sondern auf zwölf. Das hier beschriebene Phänomen des Futterverbrauch im Frühjahr/Sommer (übersteigt den Verbrauch im Winter) bestätigt mich in meiner Vorgehensweise,

Grüße Martin:wink:
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