Frage Handaufzuchten halten "zum Vergleich"

[VP-Archivar]

Addi schrieb am 17.08.2003, 21:50:

wenns so sich darstellt bei allen Nymphen
dann kann man wohl mal eine HZ aufnehmen , aber diese nicht durch gezielte Nachfrage forcieren

[VP-Archivar]

Bell schrieb am 17.08.2003, 21:56:


Zitat:
Original geschrieben von Addi
dann kann man wohl mal eine HZ aufnehmen , aber diese nicht durch gezielte Nachfrage forcieren

Genau das meinte ich !
Leider entwickelt es sich immer mehr in diese Richtung. Alle wollen handaufgezogene Nymphen

[VP-Archivar]

Cora schrieb am 17.08.2003, 22:25:

Hallöchen,

ich habe hier 8 Nymphen zusammensitzen, davon sind 5 Handaufzuchten aus der Not heraus, 2 Naturbruten und 1 Vogel, der nur ein paar Tage beigefüttert werden mußte, weil er noch nicht ganz futterfest war, als ich ihn aus der Voliere nehmen mußte. Von den 5 Handaufzuchten sind 2 behindert, das heißt sie sind nur einbeinig.

Es funktioniert hier in der Gruppe prima und es gibt außer den üblichen kleinen Agressionen keine Beißereien und auch kein Rupfen. Sie sind auch dem Menschen gegenüber nicht agressiv, weder mir noch fremden Personen und sie fliegen so gut wie jeden an und sind nicht ängstlich. Neue Spielsachen und Äste werden ziemlich schnell akzeptiert und untersucht.

Woran es liegt, dass es sich so verhält kann ich nicht sagen!?

Die Handaufzucht verlief immer liebevoll, aber mit einer gewissen Distanz, außer bei den beiden Einbeinigen und dem gesunden Geschwisterchen von den beiden, da war eine mehrmonatige Intensivpflege nötig.

Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ich die einzigste bin, die bisher keine schlechten Erfahrungen mit handaufgezogenen Nymphis gemacht hat, das soll aber nicht bedeuten, dass ich ich es befürworte HZ bei Nymphis zu machen, wenn es nicht wirklich notwenig ist.
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Viele Grüße
Cora

[VP-Archivar]

Addi schrieb am 17.08.2003, 22:34:

Aha
dachte ich es mir doch beinahe

[VP-Archivar]

Bell schrieb am 17.08.2003, 22:36:

Und die brüten auch zusammen, Cora ?
Ohne Aggressionen ?
Außerhalb dieser Zeit sind meine HZ ebenfalls nicht von den "normalen" Nymphen zu unterscheiden.
Geändert von Bell (17.08.2003 um 22:45 Uhr)

[VP-Archivar]

Addi schrieb am 17.08.2003, 22:44:

siehste , bell nichts geht pauschal
zu sagen , bei oder über tiere
das ist das Schöne für mich am Forum , es ist nie Einseitig

[VP-Archivar]

Bell schrieb am 17.08.2003, 22:49:

Das sollte keine Pauschalisierung sein, aber ich denke meine Erfahrungen diesbezüglich sind da eher die Regel und nicht die Ausnahme.
Es habe ja auch nicht gesagt, daß HZ immer aggressiv sind, sondern ganz im Gegenteil nur in bestimmten Situationen. Doch dann ziemlich.
Vielleicht macht´s bei mir auch die Masse an verhaltensgstörten Nymphen ?

[VP-Archivar]

Cora schrieb am 17.08.2003, 23:03:

Hallo Bell,

nein, sie brüten nicht, da ich keine Nistkästen bei ihnen hängen habe, aber sie kommen auch in Brutstimmung, trotzdem keine Probleme.

In der Außenvoliere, wo Nistkästen hängen habe ich ein HZ Paar darunter, was auch keine Probleme macht und selbstständig Junge aufzieht.

U.a. auch einen handaufgezogenen Welli, der mit den Naturbruten friedlich zusammenlebt.

Das HZ Paar ist etwas ausgewildert, aber doch noch zutraulich und die Naturbruten haben sich einiges von ihnen abgeschaut, sogar die ganz Alten, die wirklich sehr scheu waren und bei den Vorbesitzern nur zur Zucht gehalten wurden und dann weil sie zu alt waren weg mußten, auch sie holen sich mittlerweile ihre Vogelmiere und den Löwenzahn öfter mal aus der Hand und fliegen einem ab und zu schon mal auf den Kopf.
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Viele Grüße
Cora

[VP-Archivar]

Antje schrieb am 18.08.2003, 07:23:

Ich habe 9 Naturbrut-Nymphen und 1 Handaufzucht dazwischen. Julchen war von Anfang an in einem Vogelzimmer. Sie ist mit 8 Wochen zu mir gekommen, also war vorher nicht ein Wohnungsvogel in Käfighaltung.

Sie ist ja auch nicht sooo aggressiv, daß sie sich ständig auf die anderen stürzt, aber wenn sie es macht, dann eben radikal, "ohne Rücksicht auf Verluste". Sie benimmt sich schon ein bißchen anders. Z.B. wenn sie ihr Partner mal ein bißchen doller krault, dann quieken andere Nymphen auf, drohen mit dem Schnabel und fauchen, rücken dann zur Seite oder der Partner gibt nach.

Julchen dagegen geht hemmungslos auf ihren Partner los, so daß der die Flucht ergreift.

Angst hat sie vor nichts, genau wie Cora das auch sagte, aber genau DAS ist für einen Nymphen ja nicht normal. Normalerweise sind sie die größten Schisser und allem neuen gegenüber sehr mißtrauisch. Für die Haltung in Gefangenschaft ist das natürlich eher von Vorteil als von Nachteil, aber es macht eben schon deutlich, daß sie ihr "normales Verhalten" ändern. Unsere Julchen jedenfalls, das muß natürlich nicht für alle Handaufzuchten zutreffen.

Trotzdem ist sie ein absoluter Schatz und inzwischen auch nicht mehr die Klette, ohne die man nicht das Zimmer verlassen kann. Die ersten Monate war das aber so extrem bei ihr und ich denke, wenn ich sie nur in Paarhaltung gehalten hätte, wäre das auch so geblieben. Aber so, in der Gruppe und tagsüber ohne menschlichen Bezug, ist das anders geworden.

Warum ich so gegen die Handaufzucht bin? WEnn HZ betrieben wird, um einen "Kuschelvogel" zu produzieren, der dann meistens auch noch in Einzelhaltung landet, weil er ja superzahm ist und deshalb keinen ARtgenossen braucht (Aussage der Züchter oder Verkäufer). Gerade Anfänger in der Vogelhaltung fallen auf solche Aussagen herein, kommen irgendwann nicht mehr mit der Anhänglichkeit oder der erhöhten Aggressivität des Vogels klar und schon gibt es den nächsten Wandervogel.

Handaufzucht aus diesen Gründen lehne ich daher strikt ab.
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liebe Grüsse

Antje
(Nymphen- und Katharinasittiche, Miezekatzen)

[VP-Archivar]

Addi schrieb am 18.08.2003, 07:31:

richtig Antje
saemtliches trifft auf alle krummschnaebel zu ,wenn zu diesem zweck so aufgezogen wird