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Systematik der Edelsittiche

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VP-Archivar
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Systematik der Edelsittiche

Beitrag von VP-Archivar »

Andreas2 schrieb am 13.09.2003, 18:09:

Klasse: Aves - Vögel
Ordnung: Psittaciformes - Handfüßler (Papageien)
Familie: Psittaculidae - Edelpapageien
Gattung: Psittacula - Edelsittiche


Arten der Edelsittiche
  • Psittacula alexandri - Bartsittich
    1. Psittacula alexandri alexandri - Rosenbrustbartsittich (Nominatform)
    2. Psittacula alexandri abotti - Andamen-Bartsittich
    3. Psittacula alexandri cala - Simeulue-Bartsittich
    4. Psittacula alexandri dammermani - Dammermans Rosenbrustbartsittich
    5. Psittacula alexandri fasciata - Cochinchina-Rosenbrustbartsittich
    6. Psittacula alexandri kangeanensis - Kangean-Rosenbrustbartsittich
    7. Psittacula alexandri major - Babi-Bartsittich
    8. Psittacula alexandri perionca - Nias-Bartsittich
  • Psittacula calthorpae - Blauschwanzedelsittich
  • Psittacula caniceps - Graukopfedelsittich
  • Psittacula columboides - Taubensittich
  • Psittacula cyanocephala - Pflaumenkopfsittich
  • Psittacula derbiana - Chinasittich
  • Psittacula echo (Psittacula krameri echo, Psittacula eques echo) - Echosittich, Mauritiussittich
  • Psittacula eupatria - Großer Alexandersittich
    1. Psittacula eupatria eupatria - Großer Alexandersittich (Nominatform)
    2. Psittacula e. nipalensis - Nördlicher Alexandersittich
    3. Psittacula e. magnirostris - Andamanensittich
    4. Psittacula e. avensis - Birmesischer Alexandersittich
    5. Psittacula e. siamensis - Laos-Alexandersittich
  • Psittacula himalayana - Schwarzkopfedelsittich (Nominatform)
    1. Psittacula h. himalayana - Schwarzkopfedelsittich
    2. P. h. finschii - Finschs Edelsittich oder Burma-Schwarzkopfedelsittich (nach Low keine Unterart des Schwarzkopfedelsittichs, sondern eine eigene Art)
  • Psittacula intermedia - Rothschild´s Sittich, Mittelsittich (wird vermehrt nicht mehr als eigene Art angesehen, sondern als Hybride zwischen Pflaumenkopfsittich und Schwarzkopfedelsittich)
  • Psittacula krameri - Halsbandsittich, Kleiner Alexandersittich
    1. Psittacula k. krameri - Afrikanischer Halsbandsittich
    2. Psittacula k. pavirostris - Abessinischer Halsbandsittich
    3. Psittacula k. borealis - Neumanns Halsbandsittich
    4. Psittacula k. manillensis - Indischer Halsbandsittich
  • Psittacula longicauda - Langschwanzedelsittich
    1. Psittacula l. longicauda - Langschwanzedelsittich (Nominatform)
    2. Psittacula l. defontainei - Natuna-Langschwanzedelsittich
    3. Psittacula l. modesta - Rotwangen-Langschwanzedelsittich
    4. Psittacula l. tytleri - Andamanen-Langschwanzedelsittich
    5. Psittacula l. nicobarca - Nicobaren-Langschwanzedelsittich
  • Psittacula roseata - Rosenkopfsittich (wurde früher als Unterart des Pflaumenkopfsittichs geführt)
  • Psittacula wardi - Seychellen Edelsittich (ausgestorben)
  • Psittacula exsul - Rodriguez - Edelsittich (ausgestorben)
  • Psittacula eques - Bourbonsittich (ausgestorben)


    Die Arten werden in die Nominatform und deren Unterarten unterteilt. Bei den Arten, wo es Unterarten gibt, habe ich die Nominatform mit aufgeführt, diese aber als solche gekennzeichnet.
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Re: Systematik der Edelsittiche

Beitrag von VP-Archivar »

Andreas2 schrieb am 13.09.2003, 18:12:

Blauschwanzedelsittich

Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Papageien (Psittacidae)
Gattung: Edelsittiche (Psittacula


Deutscher Name: Blauschwanzedelsittich
Wissenschaftlicher Name: Psittacula calthorpae
Englischer Name: Emerald-Collared Parakeet




Unterarten



keine Unterarten bekannt




Verbreitung

Sri Lanka




Beschreibung


Mit einer Größe von etwa 30 cm gehört der Blauschwanzedelsittich zu den kleinen Edelsitticharten.
Während das Weibchen mehr matt grün gefärbt ist und einen gräulichen bis schwarzen Oberschnabel hat, ist beim Männchen die Grundfarbe grün, der Rücken und Kopf sind blaugrau gefärbt, die Stirn, Zügel und Augenumgebung sind grünlich. Der Bartstreif ist schwarz und Nackenband blau gefärbt. Das Band zwischen Kopf und Oberrücken ist smaragdgrün. Die Federn an Brust und Bauch sind bläulichgrün, die an Rücken und Oberschwanzdecken sind bläulichgrau gefärbt. Die Hand- und Armschwingen sind grün, die kleinen Flügeldecken gräulichgrün, die mittleren Flügeldecken gelblich, die großen Flügeldecken olivgrün und die Unterflügeldecken grün gefärbt. Die Schwanzfedern sind auf der Oberseite blau mit gelber Spitze und auf der Unterseite gräulich gefärbt. Außerdem hat das Männchen einen roten Oberschnabel. Der Unterschnabel ist bei beiden Geschlechtern bräunlich-schwarz. Die Iris ist gelblich-weiß und die Beine grau. Die Jungvögel sind überwiegend grün gefärbt und haben einen orangeroten Schnabel. Mit etwa 15 Monaten sind die Jungtiere vollständig ausgefärbt.



Lebensweise in freier Wildbahn

Bei den Blauschwanzedelsittichen handelt es sich um Waldbewohner, die man bis in eine Höhe von etwa 1600 m beobachten kann. Sie leben paarweise oder in kleinen Schwärmen manchmal gemeinsam mit Pagodenstaren. Blauschwanzedelsittiche suchen morgens und abends nach Nahrung, die hauptsächlich aus Samen, Früchten, Beeren, Nektar, Blüten und Knospen besteht. Der Flug dieser Edelsittichart ist schnell und geradlinig. Während des Fluges verständigen sie sich mit lauten sich wiederholenden Rufen.
Die Brutzeit liegt zwischen Januar und Mai, manchmal brüten Blauschwanzedelsittiche ein zweites mal zwischen Juni und September. Die Bruthöhle befindet sich in großer Höhe in Baumstämmen oder Ästen. Das Gelege besteht aus 2 - 4 Eiern und wird ca. 21 Tage bebrütet. Nach ca. 7 Wochen fliegen die Jungvögel aus.



Haltung in Gefangenschaft


Blauschwanzedelsittiche sollte man in einer Voliere aus Metall mit der Mindestgröße 4 m (L) x 1,5 m (B) x 2 m (H) halten. Bei einer Außenvoliere ist ein frostsicherer Schutzraum unabdingbar, da es bei einer Außentemperatur von unter 10 Grad zu Erfrierungen an den Zehen kommen kann. Blauschwanzedelsittiche sollte man immer Nage- und Bademöglichkeiten geben, da sie sehr viel nagen und gerne baden. Ansonsten stellen Blauschwanzedelsittiche ähnliche Anforderungen an ihren Halter wie die Pflaumenkopfsittiche. Sie haben eine relativ laute und schrille Stimme.



Ernährung in Gefangenschaft


Blauschwanzedelsittichen gibt man handelsübliches Großsittichfutter (verschiedene Hirsearten, Glanz, wenig Sonnenblumenkerne, Kardi, Weizen, Buchweizen, Hanf, Leinsamen, Negersaat, Hafer, Wildsamen) sowie viel Obst, Beeren, Gemüse und Grünfutter (ist zur Deckung des Vitaminbedarfs unbedingt nötig). Auch sollte man den Blauschwanzedelsittichen frische Äste von Weiden und Obstbäumen geben, da diese wichtige Mineralstoffe enthalten.



Zucht in Gefangenschaft


Während der Brutzeit sollte das Paar alleine gehalten werden. Die Brutzeit ist im Mai. Es werden Nistkästen und Naturstammhöhlen angenommen. Das Weibchen brütet fest.Während der Brutzeit sollte das Paar alleine gehalten werden. Die Brutzeit ist im
Der Nistkasten sollte eine Größe von 20 cm (L) x 20 cm (B) x 50 cm (H) und das Einschlupfloch einen Durchmesser von 7 cm haben.
Das Gelege besteht 2-3 Eier, die Brutdauer beträgt ca. 21 Tage. Auch in Menschenobhut fliegen die Jungen nach ca. 7 Wochen aus.
Die Ringgröße beträgt 6,5 mm im Durchmesser.
Elch
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Re: Systematik der Edelsittiche

Beitrag von Elch »

Elch schrieb am 13.09.2003, 18:13:

Au wei, jetzt krieg ich Komplexe! Ich kenne den Pflaumenkopfsittich und sonst nix.

Krummschnabelunkundig
__________________
der Elch
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Re: Systematik der Edelsittiche

Beitrag von VP-Archivar »

Andreas2 schrieb am 13.09.2003, 18:15:

Hallo Elch,

die Liste wird aber noch vervollständigt, einige unterarten fehlen noch, die werden mit der Zeit noch da rein gestellt


Gruß

Andi
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Re: Systematik der Edelsittiche

Beitrag von VP-Archivar »

Andreas2 schrieb am 13.09.2003, 18:21:

Großer Alexandersittich

Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Papageien (Psittacidae)
Gattung: Edelsittiche (Psittacula)


Nominatform:

Deutscher Name: Großer Alexandersittich
Wissenschaftlicher Name: Psittacula eupatria eupatria
Englischer Name: Alexandrine Parakeet


Unterarten:

Nördlicher Alexandersittich
Andamanensittich
Birmesischer Alexandersittich
Laos-Alexandersittich



Die Grundfarbe bei dieser ca. 58 cm langen Edelsittichart ist grün, wobei die Flügel dunkelgrün sind und auf den Flügeldecken einen weinroten Fleck haben. Der Schnabel ist rot mit gelber Spitze. Die Iris ist bei den erwachsenen Tieren gelblichweiß, bei den Jungtieren ist sie schwarz. Die mittleren Schwanzfedern sind bläulichgrün, zur Spitze hin werden die Federn gelb. Die Schwanzunterseite ist gelb und die äußeren Schwanzfedern sind grün. Bei den Großen Alexandersittichen hat das (erwachsene) Männchen ein schwarz-rotes Halsband. Die Weibchen sind etwas kleiner und bei ihnen fehlt (genau wie bei den Jungtieren) das schwarz-rote Halsband. Bei den Jungtieren beginnt die Umfärbung mit etwa 18 Monaten und mit etwa drei Jahren ist der Große Alexandersittich ausgefärbt.

Der Lebensraum des Großen Alexandersittichs erstreckt sich über trockene und feuchte Laubwälder, Waldränder, Flüsse mit Baumbestand, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Parks und Gärten. Er lebt in kleinen Gruppen. Der Große Alexandersittich ist in seiner Heimat auf Sri Lanka ortstreu, während es bei den Unterarten je nach Nahrungsangebot zu Wanderungen kommen kann. Abends werden Bäume zum Schlafen aufgesucht, wobei es auch vorkommen kann, dass sich einige hundert Vögel unter lautem Geschrei sammeln. Am frühen Morgen brechen die einzelnen Gruppen wieder unter lautem Geschrei zur Nahrungssuche auf. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Früchten, Beeren, Blüten, Nektar, Getreide, Wildsamen und Blattknospen. Die Vögel können auf Feldern und Obstplantagen große Schäden anrichten, weshalb sie lokal verfolgt werden.
Die Brutzeit ist je nach Art in der Zeit von November/Dezember bis März/April, auf Sri Lanka im Mai. Gebrütet wird in möglichst großer Höhe in Höhlen in Baumstämmen oder Ästen, auch in alten Spechthöhlen. Es können mehrere Paare in einem Baum brüten. Gelegentlich werden auch Mauerlöcher genutzt oder unter Dächern gebrütet. Das Gelege, das aus 2 bis 4 Eiern besteht, wird 28 Tage bebrütet. Die Jungvögel fliegen nach ca. 7 Wochen aus und werden noch ca. 3 Wochen von den Eltern gefüttert.

Den Großen Alexandersittich sollte man in einer Voliere aus Metall mit der Mindestgröße 5 m (L) x 1,5 m (B) x 2 m (H) halten. Bei einer Außenvoliere ist ein frostsicherer Schutzraum unabdingbar. Aufgrund ihrer Größe und ihrer lauten und kreischenden Stimme sind diese Vögel nicht unbedingt für die Wohnungshaltung geeignet. Sie können zutraulich werden, baden gerne und nagen sehr viel. Die sie sich normalerweise nicht mit anderen Sittichen vertragen, sollte man sie lieber nicht mit anderen Sittichen zusammen halten.

Dem Großen Alexandersittich gibt man handelsübliches Großsittichfutter (verschiedene Hirsearten, Glanz, wenig Sonnenblumenkerne, Weizen, Buchweizen, Hafer, Hanf, Paddyreis, Wildsamen) sowie viel Obst, Beeren, Mais, Gemüse und Grünfutter.

Mit ca. 3 Jahren ist der Große Alexandersittich geschlechtsreif, die Weibchen sogar teilweise früher. Während der Brutzeit muss ein Paar unbedingt alleine gehalten werden. In der Regel brüten die Vögel ein mal im Jahr. In der Regel beginnt die Brutzeit in der Zeit von Januar bis März. In Außenvolieren sollten im beheizten Schutzraum Nistkästen aufgehängt werden, da es sonst zu Legenot kommen kann. Die Nistkästen müssen unbedingt dickwandig sein, da sie sonst dem Nagebedürfnis der Vögel nicht standhalten. Das Weibchen bebrütet die Eier alleine und wird vom Männchen gefüttert. Der Nistkasten muss eine Größe von 30 cm (L) x 30 cm (B) x 60 cm (H) haben, das Einschlupfloch muss einen Durchmesser von 10 cm. Auf den Boden des Nistkastens muss eine 4 cm hohe Schicht aus Holzspäne oder Holzmulm gegeben werden. Das Gelege besteht auch in Menschenobhut aus 2 bis 4 Eiern, wird ca. 28 Tage bebrütet und auch hier fliegen die Jungen nach ca. 7 Wochen aus und werden noch 3 weitere Wochen von den Eltern gefüttert.
Die Ringgröße beträgt 7,5 mm in Durchmesser.
IngeE
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Re: Systematik der Edelsittiche

Beitrag von IngeE »

IngeE schrieb am 13.09.2003, 19:53:

Hallo Andreas, es gibt wirklich sehr viele Sittiche, das wird ein Lebenswerk.....

Danke, das Du angefangen hast.

Zu den grossen Alexandersittichen, ausser der Nominatform werden, wie bei den Halsbandsittichen, auch gelbe und blaue Vögel gezüchtet. Sie sind sehr schön.

Der Volierendraht muss unbedingt immer sorgfältig gecheckt werden, sie kauen gern und dieser Papageienschnabel ist stark!!!
Ich schreib das aus eigener trauriger Erfahrung.

Liebe Grüsse

Inge
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Re: Systematik der Edelsittiche

Beitrag von VP-Archivar »

j-c-w schrieb am 14.09.2003, 01:19:

Es gibt sogar schon einige mehr Farben
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Re: Systematik der Edelsittiche

Beitrag von VP-Archivar »

Andreas2 schrieb am 14.09.2003, 02:29:

Hallo Inge,

verschiedenfarbige werden nur nicht als unterarten bezeichnet, das sind einfach nur Mutationen dieser einen Art. Aber ich werde oben die Systematik noch vervollständigen mit der Zeit. Einige Unterarten fehlen ja noch und eine ausgestorbene Art habe ich da auch noch nicht erwähnt. Und ich werde nach und nach noch Berichte zu den einzelnen Arten einstellen.


Gruß

Andi
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Re: Systematik der Edelsittiche

Beitrag von VP-Archivar »

Andreas2 schrieb am 14.09.2003, 11:41:

Hallo Ihr,

dieser Thread wird geschlossen, damit er nicht durch Diskussionen und Fragen auseinander gerissen wird. Fragen zu den Edelsittichen beantworte ich gerne in einem neuen Thread.

Wer Verbesserungsvorschläge zur Systematik, weitere Informationen, Berichte und Bilder über Edelsittiche hat, möge sich bitte an mich oder einen der anderen Moderatoren wenden, damit diese hier noch eingestellt werden können.


Gruß

Andi
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