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Rupfer vergesellschaften

Verfasst: Do 4. Nov 2021, 19:37
von VP-Archivar
jogikoko schrieb am 08.04.2011, 19:40:

Hallo,
ich bin neu hier und komme gleich mit einem Problem. Ich habe 2 Graupapageien bei mir aufgenommen (Jogi und Koko). Bei einem der 2 vermutlichen Männchen handelt es sich um einen Rupfer. Die beiden verstehen sich nicht so gut. Ich möchte Sie einander näher bringen weiß aber nicht wie.

Ihre Vorgeschichte

Koko: ca. 14 Jahre alt, Rupfer, Handaufzucht (stark fehlgeprägt, auf Menschen bezogen) Koko wurde von seinem ersten Besitzer von Hand aufgezogen und hatte dort dann 2 Jahre lang Vollpension mit Dauerbelustigung, sprich er wurde überall von morgens bis abends mit herum getragen. Dann bekam der Erstbesitzer ein neues Hobby und hat Koko 8 Jahre lang ohne Artgenossen und ohne jegliche Aufmerksamkeit, Beschäftigung, Zuneigung usw. "versauern" lassen. Aus Frust hat dieser das Rupfen angefangen. Dann kam er zu einer Dame, die ihn ein paar Monate in einer kleinen Käfig mit einer Amazone hielt.Ja ihr habt richtig gehört mit einer Amazone AAAAAAAAH! Was für ein Schock! Diese Amazone rupfte zusätzlich auch noch mit an Koko herum. Was für eine Quälerei. Dann kam Koko in eine Familie die ihm eine großzügige Zimmervoliere gekauft hatte und ihm einen Artgenossen (diesmal ebenfalls ein handaufgezogener Graupapagei) namens Jogi dazugesellte. Diese Familie meinte es zwar gut mit Ihm, hatte aber dennoch keine Ahnung von Papageienhaltung. Anscheinend haben sie gedacht es wäre wie bei einem Goldfisch "man kauft einfach einen Partner und setzt ihm direkt am ersten Tag mit in die Voliere". Die beiden Leben jetzt schon 4 Jahre zusammen.

Das Problem

Koko weiß nicht wirklich etwas mit Jogi anzufangen, da er ja nie einen anderen Graupapagei bei sich hatte. Er lehnt jede Kontaktaufnahme von Jogi ab und weicht ihm aus. Manchmal habe ich den Eindruck die Annäherungsversuche von Jogi überfordern ihn und stressen ihn somit.

Jogi: Ist ein echter Schmusevogel, noch ziemlich jung (4 Jahre) und möchte unbedingt mit Koko kuscheln, schnäbeln und sich von ihm kraulen lassen. Immer wieder hält er Koko sein Köpfchen hin und wartet darauf gekrault zu werden. Manchmal kommt es dann auch zu einem kleinem Gerangel, wenn Koko ihn ablehnt. Außerdem ist Jogi sehr dominant und unterdrückt Koko etwas. Natürlich könnte ich auch versuchen Koko mit einem anderen Graupapagei zu vergesellschaften, allerdings glaube ich weiß Koko gar nicht so richtig, dass er ein Papagei ist, da er ja nur Kontakt zu Menschen sucht. Und ich glaube er würde auf jeden anderen Artgenossen genau so reagieren.
Therapeuten und Tierärzte für Papageien haben sich auch schon an den beiden versucht. Leider ohne Erfolg.


Meine Frage an euch
Wie kann ich Koko dabei helfen den Umgang mit Jogi zu "erlernen"?

Danke im Voraus. Ich freue mich über jeden Tipp.

Re: Rupfer vergesellschaften

Verfasst: Do 4. Nov 2021, 19:37
von IngeE
IngeE schrieb am 08.04.2011, 21:36:

Mit den Grauen ist das wie mit den Menschen, wen sie mögen....
Wieviel Platz hast Du? Dann würde ich doch lieber den älteren Herrn in Ruhe lassen und dem jungen eine Gefährtin suchen.
Liebe Grüsse
Inge
Ach ja, wäre sinnvoll, die Geschlechter zu bestimmen vor der Suche

Re: Rupfer vergesellschaften

Verfasst: Do 4. Nov 2021, 19:38
von VP-Archivar
jogikoko schrieb am 09.04.2011, 13:43:

Ist in Arbeit Koko hat am Donnerstag Blutprobe, Hautprobe, Kotprobe abgegeben und es wurden Röntgenbilder gemacht, um heraus finden ob sein rupfen nur psychische Ursachen hat. Wenn die Ergebnisse da sind folgt die Geschlechstbestimmung der beiden. Der Tierarzt (der auf Zoovögel spezialisiert ist) meinte dass Koko schon noch lernen sollte mit anderen Papageien umzugehen, denn er ist ja in dem Sinne noch nicht alt. Graupapgeien können zwischen 50 und 80 Jahre alt werden.
Liebe Grüße
Caroline

Re: Rupfer vergesellschaften

Verfasst: Do 4. Nov 2021, 19:38
von Alfred
Alfred schrieb am 09.04.2011, 16:38:

Hallo Caroline,

Das hast Du schon mal sehr gut gemacht den Koko durchchecken zu lassen ob was körperliches vorliegt.
Was die Beziehung der beiden angeht, nun, bei Papageien ist das so eine Sache. Die können wenn der Partner der richtige ist ab der ersten Sekunde ein Herz und eine Seele sein. Es ist aber genau so gut möglich daß die Chemie zwischen zweien nicht stimmt und dann leben sie bestenfalls nebeneinander her. Darin ähneln Papageien den Menschen, sie suchen sich ihren Partner schon aus.
Schlimmstenfalls mußt Du für die beiden jeweils einen passenden Partner suchen. Dafür gibts auch Stationen in denen sich der Vogel einen Partner aussuchen kann.
Aber ich hoffe Du hast Glück und die beiden kommen sich irgendwann näher.
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Kann Spuren von persönlichen Meinungen, Sarkasmus und Erdnüssen enthalten. Ausdrucke nicht für den Verzehr geeignet. Ungelesen mindestens haltbar bis: siehe Rückseite

Re: Rupfer vergesellschaften

Verfasst: Do 4. Nov 2021, 19:38
von VP-Archivar
jogikoko schrieb am 14.04.2011, 22:50:

An Alfred
Ich weiß Jogi würde einen neuen Partner auch mit Sicherheit annehmen aber Koko ist wie gesagt auf den Menschen fehlgeprägt und weiß meiner Meinung nach auch mit einem anderen Papagei nix anzufangen aber Einzelhaltung möchte ich ihm auch nicht antun ich möchte dass er erlernt mit anderen Papageien umzugehen. Demnach habe ich wieder ein Problem wenn ich noch zwei Papageien hole wovon der für Koko vorgesehene Partnervogel auch wieder von Koko abgewiesen wird.

LG
Caroline

Re: Rupfer vergesellschaften

Verfasst: Do 4. Nov 2021, 19:38
von Alfred
Alfred schrieb am 14.04.2011, 23:01:

Hallo Caroline,

Was auch noch eventuell möglich wäre das wäre ein Partner auf Probe. Dazu müßtest Du allerdings einen Züchter finden der damit einverstanden ist und gegebenenfalls den Vogel wieder zurück nimmt. So was gibts schon, man muß nur den richtigen Züchter finden. Oder Du googelst mal nach einer Verpaarungsstation für Deinen Koko, es gibt so was aber frag mich nicht wo.
Mein Kakadu hat es nach 32 Jahren Einzelhaltung auch geschafft sich zu verpaaren. Allerdings ist er keine Handaufzucht und das merkt man natürlich. Ich hatte noch keine Handaufzucht und möchte ehrlich gesagt auch keine haben. Die armen Vögel können einem leid tun.
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