Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2025

[wille57]

Guten Abend Elisa
Dankeschön für deine Nachforschungen zum Ableben von unserem geliebten Gabo!
Danke auch an Mathias, BSine und Frank für die netten Worte.
Gudrun und Ich waren sehr geschockt von der schlimmen Nachricht, dass Gabo verunglückt sein soll! Wir können es immer noch nicht fassen und hoffen immer noch, dass es vielleicht eine plötzliche Wendung in der Aufarbeitung der Daten, um Gabo gibt!
Er ist uns, doch so sehr ans Herz gewachsen. Gerade als wir ihn im Nest,voriges Jahr bewundern konnten! Er war doch nun schon so dicht vor Gibraltar,nur noch ein Katzensprung entfernt!
Wir geben die Hoffnung noch nicht auf,solange der Sender nicht geborgen wurde!
Bleib dran, liebe Elisa
VLG Wille

[Breisgau Stoerche]

... ich hab mir Gabos Bewegungen jetzt nochmals angeschaut.
Und sorry, aber irgendetwas passt nicht zu den Positionen ab dem Strommast ...

Es gibt nämlich nach dem oben genannten Strommast noch mehrere Bewegungen ...
So frage ich mich, ob Gabo danach nicht doch noch gelebt hat ...


... denn scheinbar wurde danach (Telefonmast?) angesteuert und er hat dort womöglich den Rest der Nacht verbracht ...
Dieser befindet sich etwa 1,3 km von dem hohen Strommast entfernt.
Und zumindest findet man in der Movebank viel mehr Bewegungen bzw. Positionsdaten bei diesem zweiten Mast als im AnimalTracker.

Das erkennt man aber nur, wenn man sich Gabos allerletzte Bewegungen in der Movebank anschaut, bevor der Sender gänzlich ausfällt.

Sind jetzt nur Überlegungen ...

Liebe Grüße,
Elisa

Liebe Elisa,
nur in aller Kürze:
Nach den vorliegenden Daten ist es sehr unwahrscheinlich, dass Gabo zu dem weiteren Strommast geflogen ist. Zu diesem Zeitpunkt müsste Gabo leider schon verstorben gewesen sein (anders im AT und Movebank verlautbart) Dies lässt sich aus den dreidimensionalen Bewegungsdaten erkennen, die ich vorgestern hier geteilt habe.

Und diese Begebenheit macht die Aufklärung des Geschehens auch kompliziert, was ich ja auch schon anklingen ließ. Ist es Zufall, dass mitten in der Nacht, in der Gabo vom Strommast zu Boden geht, der Sender zu einem anderen Ort verbracht wird, vielleicht sogar auch versteckt wird, denn er verlor ja ab dem Zeitpunkt Spannung....Ich möchte aber wirklich hier vermeiden, dass unnötige Spekulationen entstehen, die den einen oder anderen möglicherweise nur umtreiben würden, solange nicht für eine Variante mehr Anhaltspunkte sprechen als für die andere.
Nun hoffen wir, dass wir bei Gelegenheit mehr über die Datenauswertung und/oder Sender erfahren... Wie ich schon erwähnte, bestehen hier Bemühungen....

Ganz liebe Grüße zu dir
Isi

[Elisa]

Danke, liebe Isi.
Ja, es ist etwas schwierig das Ganze, zumal ich keinen Einblick habe in die Senderdaten.
Ich sehe nur die Positionen in der Movebank, die ich in diesem Beitrag beschrieb.
Ich denke, auf die kann man sich vielleicht noch am ehesten verlassen.

Die Sache ist die, dass Frank schrieb, der Senderhersteller eobs habe bei Gabos Sender einen starken Spannungsabfall festgestellt.
Du schriebst, dass Gabo in die Tiefe gefallen sei und danach tot gewesen sei.
Möglicherweise saß Gabo auf diesem Strommast und bekam einen kurzen Stromschlag ab, der nun vielleicht v.a. die Sendertätigkeit beeinträchtigt, sodass wir keine verlässlichen Daten mehr erhalten.

Nach den vorliegenden Daten ist es sehr unwahrscheinlich, dass Gabo zu dem weiteren Strommast geflogen ist.

In Ordnung.
Dennoch meine Gegenfrage: Warum solte jemand mitten in der Nacht (ab 23 Uhr) einen toten Storch 1,3 Kilometer weit quer durch wüstenartiges Gelände tragen, nur um ihn dann ausgerechnet neben einem zweiten Mast abzulegen? An eine der höchsten Erhebungen in nächster Nähe?
Eigentlich sprechen die Bewegungen nicht für einen Menschen, der einen Storch mit Sender - zu Fuß oder mit einem Fahrzeug - herumtransportiert.
Die Bewegungen sprechen eher für einen Storch, der sich ein anderes erhöhtes Plätzchen zum Übernachten gesucht hat.

Übrigens, auf einem solchen etwas niedrigeren Mast in der Nähe hat Gabo eine Nacht zuvor schon übernachtet.
Da lief das ähnlich ab, dass er am späten Abend des 1. Juni (22 Uhr) auf einem hohen Strommast geortet wurde, dann aber offenbar ca. 1,5 Kilometer nach Norden bzw. Nordosten flog und dann um 4:05 Uhr und 5:10 Uhr auf einem Telefonmast geortet wurde.

Hier nochmals Gabos letzte Positionen bzw. die letzten Senderbewegungen aus der Movebank mit blassblauen Markierungen:

Quelle: www.movebank.org

Zu diesem Zeitpunkt müsste Gabo leider schon verstorben gewesen sein (anders im AT und Movebank verlautbart). Dies lässt sich aus den dreidimensionalen Bewegungsdaten erkennen, die ich vorgestern hier geteilt habe.

Ja, anhand der Lebensfunktionsdaten, auf die man sich aber ab 22:55 Uhr vielleicht nicht mehr wirklich verlassen kann, weil ein Stromschlag die Senderfunktionen beeinträchtigt, ev. einige Messmodule zerstört hat?
Könnte es nicht sein, dass möglicherweise durch einen Stromschlag diverse Messdaten ausgefallen sind, sodass wir nicht mehr feststellen können, ob Gabo noch lebt oder nicht bzw. man die vorhandenen Daten so fehlinterpetiert, dass Gabo tot ist?
Man müsste dafür viell. noch bei eobs nachhaken.

Und diese Begebenheit macht die Aufklärung des Geschehens auch kompliziert, was ich ja auch schon anklingen ließ.
Ist es Zufall, dass mitten in der Nacht, in der Gabo vom Strommast zu Boden geht, der Sender zu einem anderen Ort verbracht wird, vielleicht sogar auch versteckt wird, denn er verlor ja ab dem Zeitpunkt Spannung....

Eben. Wäre interessant zu wissen, ob es in dem Ort Bni Said, in dessen Nähe sich Gabo aufhielt, am 2. Juni abends bzw. nachts ein Stromausfall oder ein Spannungsabfall verzeichnet wurde.

Ich möchte aber wirklich hier vermeiden, dass unnötige Spekulationen entstehen, die den einen oder anderen möglicherweise nur umtreiben würden, solange nicht für eine Variante mehr Anhaltspunkte sprechen als für die andere.
Nun hoffen wir, dass wir bei Gelegenheit mehr über die Datenauswertung und/oder Sender erfahren... Wie ich schon erwähnte, bestehen hier Bemühungen....

Da möchte ich mich Dir anschließen.

Ich danke Dir vielmals für Deine Mühe und auch Dir ganz liebe Grüße ...
Isi

[Elisa]

Wir geben die Hoffnung noch nicht auf,solange der Sender nicht geborgen wurde!

Danke, Wille ...
Ich denke, wir bleiben alle erst mal dran, bis wir mehr wissen ...

Liebe Grüße Dir und Gudrun.
Elisa

[Frank B]

Hallo Zusammen,
ähnlich wie Wille gebe ich die Hoffnung, dass Gabo noch lebt, noch nicht ganz auf.
Solange die Daten nicht 100% ausgewertet sind oder besser der Sender mit oder ohne Gabo gefunden wurde, ist für mich vieles Spekulation. Auch sollte die Meßungenauigkeit von ca. 50m berücksichtigt werden. Ich erinnere vor die Zeit ziemlich genau vor einem Jahr, als die Jungstörche noch flugunfähig im Nest waren und die Sender angezeigt hätten, als wären sie in der Fußgängerzone zum Einkaufen unterwegs.
Auch frage ich mich wie die 3-dimensionalen Daten (Bild von Isi) bei einem technischen defekt des Senders aussehen könnten, z.B Wassereintritt, Kurzschluß, Kabelbruch... ?
Ich wünsche ein schönes Wochenende
Frank

[Elisa]

Danke, Frank.
Auch Dir ein schönes Wochenende.

LG Elisa

[Peter J.]

Hallo, ich habe bisher immer nur im HG mit großem Interesse die Berichte verfolgt. Doch das Schicksal von Gabo hat mich so sehr angefasst, dass ich mich kurz dazu äußern möchte. Wir hatten ja schon im vergangenen Jahr mit dem Unglück von Maxi die wildesten Spekulationen ins Kraut schießen lassen. Doch bei Gabo, das ist nur meine persönliche Meinung, verlassen wir uns vielleicht doch zu sehr auf die Technik. Nach allem, was ich zu diesem Thema hier gelesen habe, bin ich fast schon überzeugt, dass Gabo noch lebt. Die Zerstörung des Senders durch eine Hochspannungsleitung wäre eine plausible Erklärung. Aber wie gesagt, das ist nur meine persönliche Meinung.
LG an Isi und Elisa

[Claudia F]

Liebe Elisa,
Asche auf mein Haupt.... ich lese jeden Beitrag hier, doch fehlt mir oft die Zeit, etwas zu schreiben. Um die Homepage der Kirchzartener Störche aktuell zu halten, bin ich dort täglich im Einsatz.
Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich deinen Einsatz hier schätze
Und auch den aller anderen, die so tolle und konstruktive hier Beiträge schreiben, vielen lieben Dank !!!
Wieder hat es einen Senderstorch getroffen, unseren geliebten Gabo.... und wieder weiß man nicht, was man von den Senderdaten halten soll....
Du hast eindrucksvoll recherchiert und die offenen Fragen ausgesprochen
Nun hat sogar Abidi Mustapha sich auf den Weg gemacht, ihn (seine Leiche und Sender) zu suchen. Ergebnis: nix !
Und mal wieder sage ich mir: Ohne Beweise bleibe ich offen für jeden Ausgang!
Ich stelle nicht den Sinn von Sendern in Frage, sehr wohl aber deren Zuverlässigkeit, die uns bei nicht genauen Daten in die Irre führen können.
Eine Gruppe deutscher Studenten, die in Südspanien und Portugal ehrenamtlich Störche beringen, berichteten in einem Chat: es wurden 12 Senderstörche in einem begrenzten Gebiet gesichtet, deren Sender verrutscht waren und sogar einige Störche in der Bewegung und im Flug behindert haben, wenn nicht sogar das Fliegen unmöglich machten. Was berichten deren Sender?
Ist das glaubwürdig und tatsächlich so?
Wie hoch ist die Quote von Sendern, die ungenaue/falsche Daten liefern?
All das wird erst ein Thema, wenn man sich mal damit genauer beschäftigt.
Elisa, deine Ausführungen zu Gabo's Bewegungsprofil vor/während/nach seinem Sturz aus der Höhe sind sehr interessant und lassen uns mit Fragezeichen zurück, ob er wirklich gestorben ist. Auch Abidis Suche nach ihm, mit keinem Ergebnis, trägt dazu bei.
Nochmals herzlichen Dank für deine akribische Arbeit und den Mut, etwas in Frage zu stellen.
Liebe Grüße an alle hier, Claudia

[Breisgau Stoerche]

Ich wollte eine kurze Nachricht über unsere Rückmeldungen aus Marokko wiedergeben.
Zunächst bin ich sehr froh und dankbar, dass die Gegend der letzten Ortungen, u.a. von Mustapha Abidi, aufgesucht werden konnte. Besonders wertvoll war der Kontakt zu örtlichen Ornithologen, die die Region kennen und die alle Ortungspunkte gemäß Movebank geprüft haben.
Stromschläge, so wurde mitgeteilt, sind dort die Ausnahme, aber weiterhin denkbar. Denkbar und nicht unwahrscheinlicher sind aber auch andere Varianten. An dem letzten Ortungspunkt gemäß Movebank befinden sich zwei Blockhäuser, die nicht zugänglich waren, mit einer kleinen Müllansammlung, einer "Hausdeponie". Diese wurde auch kürzlich angesteckt. Obwohl der Müll durchforstet worden ist, kann der Sender dort trotzdem vergraben -und mittlerweile zerstört - sein. Der Sender kann sich aber auch in einen der Blockhäuser befinden....
Es wäre eine zu schöne Möglichkeit, dass Gabo unbeschadet weiterfliegt und der Sender einem nur ein Schnippchen geschlagen hat. Die umfassenden Daten, die Herrn Fiedler vorliegen, sprechen aber wohl eine andere Sprache.... Ich hoffe sehr, auf neuerlichere, hoffnungsvollere Auswertungen von Herrn Fiedler...

Hoffnungsvolle Grüße an alle, die sich um Gabo sorgen!

[BSine]

Einen guten Abend an alle !
Neben Elisa und Mathias möchte ich danke sagen an Wille, Frank, Peter J. und Claudia für die empathischen und vielfältigen Ideen zum Verbleib von Gabo. Ein besonderes Dankeschön an Isi für die letzte Infos. Es ist wunderbar, dass sich mehrere Menschen vor Ort auf die Suche nach Gabo begeben haben. Gefunden haben sie nichts, daher:
die Hoffnung stirbt zuletzt !
Viele Grüße an alle, die Anteil an Gabos Schicksal nehmen
BSine