Huhuuuu BSine, huhuuu Mathias ... hallo Ihr zwei beiden!

Danke für Eure Gedanken und spannenden Fragen ...
Sorry, dass ich mich derzeit hier und im KiZa-Chat rar mache, aber ich hab bürotechnisch aktuell wieder mal jede Menge zu tun.
(Sorry, auch an Conny, dass es mir lieber ist, wenn Du mir hier eine PN schreibst, anstatt eine E-Mail. Ich übersehe laufend neue E-Mails ...

)
Und danke für Deine ganzen Updates und Recherchen, lieber Mathias, auch die zu
Frankie (AEW02) und zu den polnischen Störchen ...
Toll, dass Du die Daten so toll aufbereitet hast ...
Was die Flugrouten von
Gabo (AEW00),
Claus (XM973) und anderen Jungstörchen in einem Alter von bis zu 3 Jahren betrifft ...
Da können wir davon ausgehen, dass diese noch sehr jungen Störche im Normalfall kleineren oder größeren Trupps hinterherfliegen, auch Claus.
Die jüngeren (meist männlichen) Störche werden vermutlich auch noch länger nach ihrem Lustprinzip handeln, aber im Hinterkopf schon auch wissen, ob sie in der einen oder anderen Gegend doch schon mal waren und auch noch einmal sein wollen.
Störche haben offenbar auch einen sehr guten Orientierungssinn.
Gabo und Claus scheinen beide eher Typen zu sein, die gerne ungewöhnliche und neue Wege fliegen, während Frankie eher auf Nummer sicher geht
(er nahm ja jetzt eine ähnliche, aber nicht genau die selbe Route über den Hohen Atlas wie auch schon auf dem
Hinweg Ende Sept. 2024, siehe
Movebank).
Siehe Vergleich von Frankies Überquerung des Hohen Atlas' Ende Sept. 2024 auf dem Hinweg (
grün) und kürzlich auf dem Rückweg (
hellrot):

- Frankie war auf dem Rückweg etwas mutiger: Er flog auf dem Rückweg einen direkteren Weg über den Hohen Atlas.
Dennoch nahm er auf dem Rückweg - insgesamt betrachtet - eine ähnliche Route wie schon auf dem Hinweg nach Süden.
Er scheint - im Gegensatz zu seinem Bruder Gabo - also lieber Wege zu nehmen, die ihm schon irgendwie bekannt erscheinen.
Quelle: www.movebank.org
Und womöglich schließen sich Gabo und Claus daher eher kleineren Trupps an, die nicht die üblichen Routen der meisten anderen Störche nehmen,
während Frankie vermutlich eher größeren Trupps folgt, die sehr ähnliche und v.a. auch sicherere Routen fliegen.
Was ich kaum glaube, ist, dass Gabo gänzlich im Alleingang den Weg nach Nordalgerien genommen hat und Claus den Weg übers Schwarze Meer.
Störche haben ja auch sehr gute Augen und ich schätze, beide haben schon auch beobachtet, wie Artgenossen in eine bestimmte Richtung flogen und sind dann - vermutlich in ihrem jugendlichen Draufgängertum - jenen anderen Störchen hinterher, deren Richtung sie für interessanter hielten.
Sprich, auch Claus scheint noch ein Storch zu sein (er wird ja erst Ende Mai volle 3 Jahre alt ->
Quelle), der lieber erst noch die Welt erkundet, anstatt sich jetzt schon zum Brüten Nest und Partnerin zu suchen.
Offenbar ist es auch so, dass Störche, die weiter im Norden geschlüpft sind, sich mehr Zeit damit lassen, mit dem Brüten zu beginnen.
Daher wundert es mich nicht so sehr, dass Claus immer noch ein bisschen die Gegend in
Nordost-Polen und im Baltikum erkunden geht.
Wir werden im Frühsommer sehen, ob er dort bleibt oder sich dann doch noch wieder Richtung Westen bewegen wird.
Ach ja, und was Gabo betrifft ...
ich bin sicher, der findet schon noch einen Trupp, der entlang der Mittelmeerküste entweder nach Westen oder nach Osten fliegen wird.
Kann mir kaum vorstellen, dass er das Mittelmeer über Sizilien überfliegen will.
Soll heißen: Noch kann man nicht sagen, ob Gabo ein Westzieher bleiben wird oder nicht.
Aber Geduld, Geduld ... das wird schon gutgehen ...
Von daher würde ich sagen:
Es ist zwar teilweise Zufall, welche Routen sie nehmen, aber es liegt auch an der Laune der Jungstörche, wo sie mitfliegen wollen und wo eher nicht.
Liebe Grüße Euch und habt einen schönen Tag ...
Elisa