Guten Morgen, Ihr zwei beiden ...
Danke für Eure Nachrichten ...
und erst einmal ein dickes Dankeschön für Deine tolle Recherche zu den anderen Senderstörchen, lieber Mathias!
Zum Thema Störche, die ihre bisherigen Nester wegen verstorbener Brut verlassen ...
BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52ich danke Dir für die Beispielsfälle und Links zu den Storchentrennungen nach erfolgloser Brut !
Gerne!
BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52Ich habe Claus tatsächlich zunächst für eine treulose Tomate gehalten, muss das nun aber revidieren, denn trotz der Einträge auf der Loburger Homepage wissen wir ja nicht, ob sich seine Partnerin nicht ähnlich verhalten hat und man dann im Guten auseinandergeflogen ist. Die Nest- und Paarbindung kann ja noch nicht groẞ genug gewesen sein.
Eben. Die Partnerin ist ja nicht besendert gewesen. Ihre Bewegungsdaten kennt man nicht.
Und auch wenn berichtet wurde, dass man zumindest noch einen Storch auf dem Nest gesehen hat, so wurden keine Küken mehr gesichtet.
Und Claus' Bewegungsdaten zeigen, dass er sich schon mehrere Tage bevor er den Ort verlassen hat, nicht mehr so oft am Nest aufhielt.
Die Küken könnten also vermutlich schon Anfang oder Mitte Juni eingegangen sein.
Wenn die Brutstörchin - trotz Verlust der kompletten Brut - dann trotzdem noch am Nest bleiben möchte, ist das natürlich ihre Sache.
BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52Ein völlig anderes Verhalten sieht man nach erfolgloser Brut, aber langjähriger Partnerschaft bei Wilma und Wilfried in Lindheim.
Ja, Wilma und Wilfried hatten - glaub ich - zumindest in den Jahren 2021 bis 2023 Bruterfolge und die letzten beiden Male vermutlich einfach nur Pech.
Hoffen wir, dass sie nächstes Jahr wieder Nachkommen haben.
Wir wissen aber wohl nicht, wie alt Wilma und Wilfried bereits sind. Und da der im Nov. 2020 verschwundene Wilhelm offenbar bereits ca. 30 Jahre auf dem Buckel hatte und Wilma seit 2006 seine langjährige Brutstörchin war, wird sie jetzt vielleicht auch nicht so viel jünger als er sein.
Es kann also sein, dass es auch am höheren Alter eines Brutpaares liegt, wenn Eier im Eileiter nicht mehr befruchtet werden.
Aber gut, das ist jetzt nur Spekulation.
Möglich ist auch, dass auch schon letztes Jahr die Küken bereits in ihrer Eierschale (wie das einzelne geschlüpfte Küken in diesem Jahr) vermutlich an Aspergillose verstarben und deshalb der Bruterfolg ausblieb.
Eigentlich müsste man das Nest in Lindheim im Herbst von grundauf reinigen, genau so wie das in Alfeld, wo jetzt nur Alfi überlebt hat.
Aber das nur nebenbei.
BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52Auch Eddie, Ullas Partner 2019, kann man nicht böse sein, dass er im Mai 2019 das Nest in Kirchzarten verlassen und Ulla mit den Küken zurückgelassen hat, die kurz darauf verstarben. Die Bilder auf der Kirchzartener Homepage zeigen im Mai 2019 katastrophale Wetterverhältnisse mit Schnee und Nässe. Die Jungen waren nicht mehr zu retten, und ob Eddie selbst überlebt hat, ist auch nicht sicher, denn er ist wohl seitdem nirgendwo mehr abgelesen worden.
Richtig!
Und ich kann es zwar nicht wirklich beurteilen, weil ich im Jahre 2019 das Nest in Kirchzarten über die Webcam nicht beobachtet habe ...
Aber ich denke, dass man nicht sicher weiß, ob Eddie wirklich schon am Tag vor dem Versterben der Küken Ulla allein zurückgelassen hat.
Er könnte durchaus in der Nähe des Nestes gewesen sein, aber selbst Schutz vor dem furchtbaren Wetter gesucht haben.
So war das zumindest letztes Jahr in Tuttlingen, als bereits Ende Mai die Schafskälte einsetzte und der Regen nicht mehr aufhörte.
Da blieb Theo auch für viele Stunden verschwunden, während seine Gattin klitschnass im Nest ihre Jungen huderte. Und da man sich wunderte, suchte man mit der Webcam das Dach ab. Und siehe da, Theo hatte nahe einer Nische auf dem Kirchendach beim Turm Schutz vor dem eisigen Regen gesucht.
Völlig durchnässt war er übrigens trotzdem und deshalb vielleicht nicht mehr fähig Futter für die Kleinen zu suchen.
BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52Auch in Tuttlingen scheint sich das Storchenpaar 2024 nicht böswillig getrennt zu haben, denn nach Verlust der Brut haben wohl beide zunächst noch am Nest weitergebaut.
Ja, das stimmt.
Es gibt sogar Paare, die sich nach dem Verlust der kompletten Brut auch ein "Ersatznest" zulegen und dann auch das neue Nest mit Nistmaterial ausstatten ... oder einfach das Nistmaterial über die verstorbenen Küken bauen - so wie u.a. in Tuttlingen geschehen.
Vielleicht eine Art Trauerarbeit oder ev. geht es darum, dem nach wie vor vorhandenen Nestbautrieb nachzugeben.
Man weiß es nicht.
BSine hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 17:52Der Hintergrund meiner Frage zu Claus, nämlich ob dieses Verhalten unüblich und unangemessen ist, hat sich daher relativiert. Störche, die noch keine Nestbindung eingegangen sind und deren Brut nicht erfolgreich ist, dürfen sich trennen. Zuviel Empathie ist hier fehl am Platz.
Ja, so sehe ich das auch.
Mathias hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 20:14Mittlerweile ist mir eher bewusst, dass es eine Menge von Gründen geben kann, die dazu führen, dass sich Storchenpaare doch wieder trennen. Wenn man als Zuschauer über die Webcams Nester verfolgt, ist man emotional involviert und legt ggf. (unbewusst) Maßstäbe an, die man vielleicht bei menschlichen Paaren 'richtig' finden oder sich wünschen würde.
Ja, Mathias, das ist wahr.
Dabei darf man nicht vergessen, dass es auch unter uns Menschen so einige Paare gibt, die letztlich nur wegen der Kinder zusammenbleiben.
Und sobald sie flügge sind, fehlt ein Grund zusammenzubleiben ... und dann zieht jeder seiner Wege ...
Liebe Grüße Euch und habt einen angenehmen Tag ...
Elisa