Re: Vergesellschaften
Verfasst: Di 20. Mai 2008, 23:22
Hallo Ute
Zuerst einmal ein ganz dickes Lob, dass du dich bemühst, dem einsamen Nymphen ein Mädel dazu zu setzen. Einzelhaltung ist nun wirklich etwas vom Schlimmsten was man den Tieren antun kann.
Zur Erkennung der Weibchen hat Richard völlig richtig auf das Fischgrätmuster an der Schwanzunterseite geantwortet. Das ist ein untrügliches Zeichen auf eine Dame.
Aber warum keine Kirschzweige ? So weit ich weiss, kann man alle Obstbaumäste anbieten. Meine Nymphen bekommen auch querbeet. Einmal sinds Apfeläste, dann wieder Birne, und auch Mirabellenäste aus dem eigenen Garten. Sogar Holunderäste eignen sich. Wobei ich bei letzteren allerdings vorher die Blätter entferne, denn über die Verträglichkeit der Holunderblätter scheiden sich die Geister. Wichtig ist vor allem, dass die Bäume nicht gespritzt worden sind. Auch sollten die Bäume nicht an einer viel befahrenen Strasse stehen.
Tannenzweige biete ich meinen Sittichen zwar auch an, allerdings nur im Winter, wenn an den Laubbäumen keine Blätter mehr dran sind. Dann allerdings auch nur kleine Äste, die ich vorher gut unter fliessendem Wasser abwasche, und selbstverständlich auch nach Harzclustern absuche. Denn das muss nicht sein, dass die Vögelchen sich mit dem klebrigen Zeugs beschmieren.
Nochmal wegen der Äste: selbstverständlich eignen sich auch Weiden, Hasel, auch Korkenzieherhasel, Buchenäste genau so gut.
Vergesellschaften: ich hatte damals grosse Schwierigkeiten, nachdem das Weibchen meines Hahns gestorben ist. Habe auf jeden Fall die Erfahrung gemacht, dass die Vögel sehr viel Beschäftigung benötigen (was eigentlich ja immer der Fall ist, nicht nur zum Vergesellschaften). Gut geeignet sind zu dieser Jahreszeit frische Wildgräser, frisches Grünzeugs z.B. Löwenzahn und Vogelmiere. Korkrinde die du aus dem Zoofachhandel beziehen kannst, ist allerdings auch sehr beliebt zum Schreddern.
Jedenfalls bin ich damals fast verzweifelt, weil mein verwitweter Nymph von seinem neuen Weibchen lange nix wissen wollte. Doch als dann das Frühjahr kam, habe ich frischen Löwenzahn gesammelt, und auf einem flachen Tellerchen serviert. Wer also Löwenzahn futtern wollte, musste sich dann schon mit dem anderen Nymphen am selben Tellerchen arrangieren. Ich lies die beiden dann einige Zeit unbeobachtet. Schliesslich bin ich doch neugierig geworden und habe heimlich nachgeschaut. Dabei konnte ich beobachten, wie mein Männchen meinem Weibchen ganz liebevoll ein Stück Löwenzahn vom Oberschnabel wegpickte, das dort wohl hängengeblieben war. Somit war das Eis zwischen den beiden gebrochen. Wichtig ist: nur die Geduld nicht verlieren, und immer genug "Arbeit" anbieten. So können die Vögel sich quasi spielerisch näher kommen, kennen und hoffentlich auch lieben lernen.
Ich wünsche dir viel Erfolg und drücke de Daumen
Zuerst einmal ein ganz dickes Lob, dass du dich bemühst, dem einsamen Nymphen ein Mädel dazu zu setzen. Einzelhaltung ist nun wirklich etwas vom Schlimmsten was man den Tieren antun kann.
Zur Erkennung der Weibchen hat Richard völlig richtig auf das Fischgrätmuster an der Schwanzunterseite geantwortet. Das ist ein untrügliches Zeichen auf eine Dame.
Aber warum keine Kirschzweige ? So weit ich weiss, kann man alle Obstbaumäste anbieten. Meine Nymphen bekommen auch querbeet. Einmal sinds Apfeläste, dann wieder Birne, und auch Mirabellenäste aus dem eigenen Garten. Sogar Holunderäste eignen sich. Wobei ich bei letzteren allerdings vorher die Blätter entferne, denn über die Verträglichkeit der Holunderblätter scheiden sich die Geister. Wichtig ist vor allem, dass die Bäume nicht gespritzt worden sind. Auch sollten die Bäume nicht an einer viel befahrenen Strasse stehen.
Tannenzweige biete ich meinen Sittichen zwar auch an, allerdings nur im Winter, wenn an den Laubbäumen keine Blätter mehr dran sind. Dann allerdings auch nur kleine Äste, die ich vorher gut unter fliessendem Wasser abwasche, und selbstverständlich auch nach Harzclustern absuche. Denn das muss nicht sein, dass die Vögelchen sich mit dem klebrigen Zeugs beschmieren.
Nochmal wegen der Äste: selbstverständlich eignen sich auch Weiden, Hasel, auch Korkenzieherhasel, Buchenäste genau so gut.
Vergesellschaften: ich hatte damals grosse Schwierigkeiten, nachdem das Weibchen meines Hahns gestorben ist. Habe auf jeden Fall die Erfahrung gemacht, dass die Vögel sehr viel Beschäftigung benötigen (was eigentlich ja immer der Fall ist, nicht nur zum Vergesellschaften). Gut geeignet sind zu dieser Jahreszeit frische Wildgräser, frisches Grünzeugs z.B. Löwenzahn und Vogelmiere. Korkrinde die du aus dem Zoofachhandel beziehen kannst, ist allerdings auch sehr beliebt zum Schreddern.
Jedenfalls bin ich damals fast verzweifelt, weil mein verwitweter Nymph von seinem neuen Weibchen lange nix wissen wollte. Doch als dann das Frühjahr kam, habe ich frischen Löwenzahn gesammelt, und auf einem flachen Tellerchen serviert. Wer also Löwenzahn futtern wollte, musste sich dann schon mit dem anderen Nymphen am selben Tellerchen arrangieren. Ich lies die beiden dann einige Zeit unbeobachtet. Schliesslich bin ich doch neugierig geworden und habe heimlich nachgeschaut. Dabei konnte ich beobachten, wie mein Männchen meinem Weibchen ganz liebevoll ein Stück Löwenzahn vom Oberschnabel wegpickte, das dort wohl hängengeblieben war. Somit war das Eis zwischen den beiden gebrochen. Wichtig ist: nur die Geduld nicht verlieren, und immer genug "Arbeit" anbieten. So können die Vögel sich quasi spielerisch näher kommen, kennen und hoffentlich auch lieben lernen.
Ich wünsche dir viel Erfolg und drücke de Daumen