Aus dem Nest gefallen
Verfasst: Mi 7. Aug 2013, 19:24
Neulich haben wir mal wieder ein junges Mehlschwälbchen auf der Straße gefunden, schon gut ausgebildet, aber noch nicht flugfähig. Ehe es Opfer einer Katze oder eines PKWs wurde, haben wir es mit nach Hause genommen. Wir hatten ja früher schon öfter mal einige, aber die waren fast flugfertig, also max. 1 Tag bei uns, im Gegensatz zu diesem kleinen Kameraden. Er bekam seine neue Heimat in einer kleinen Pappschachtel (Bild), mit Haushaltpapier und Papiertaschentüchern ausgepolstert und den angeschlossenen Deckel leicht schräg gestellt. Das kam dann noch zusätzlich in einen Vogelkäfig, um ihn vor unseren Hunden zu schützen, denn ihr „Spiel“ hätte für das Schwälbchen tödlich sein können.
Er machte uns einen sehr erschöpften Eindruck und nach etwas recherchieren im Internet bekam er erst ein wenig „Zuckerwasser“. Da wir keinen Traubenzucker hatten, nahmen wir etwas Honig + Wasser, gut aufgelöst, mit einer Pipette und viel Geduld verabreicht. Im Insektenfangen hatten wir schon Erfahrung und Dank des BARF-Futters unserer Hunde auch genug Rohfleisch zur Verfügung. Etwas Fleisch in einen Gefrierbeutel draußen hingelegt (am besten halbhoch, erleichtert das Jagen) lockt Fliegen an. Fliegen drin, Beutel vorne zu und schnapp …. ( die armen Fliegen/Mücken ) Wir haben sie meist noch etwas zappelnd, damit der kleine Piepmatz das Vibrieren kennenlernen konnte, mit einer Pinzette vorsichtig verfüttert (Verletzungsgefahr im Schnabel). Zwischendurch immer mal ein Tierchen ins Wasser getaucht, so war der Flüssigkeitsbedarf auch gleich abgedeckt.
In der Regel lernen die jungen Schwälbchen sehr schnell und nach 20-30 Min. sperren sie schon und haben ständig Hunger. Alle dreiviertel Stunde bis Stunde waren 12-20 Fliegen kein Problem. Sobald man nur die Tür rein kam, empfing er uns mit lauten Bettelrufen und wir hatten bald einen zweiten Beutel im Einsatz. Die Nacht über war Ruhe, nachts jagen ja keine Schwalben. Ein Problem entstand erst am nächsten Morgen, als es noch kühler war und keine Fliegen zu fangen waren. Im Internet fanden wir die Info „Eigelb mit Quark“ – nur kurzfristig – nur als Notlösung ! Ebenso sollte man keine Mehlwürmer/Maden füttern, nur als Notlösung und nur TOT ! Deshalb fuhren wir später noch zum Tierbedarf und haben „Heimchen“ gekauft. Diese gibt es in verschiedenen Größen und sie haben einen weicheren Panzer als Grillen/Grashüpfer (die man nur zerkleinert und ohne Beine füttern sollte) und dergleichen, sind dadurch leichter verdaulich für die jungen Schwalben. Aus dem Kühlschrank heraus verfüttert (… musste immer an Flip denken von Biene Maja, war die Zeit unserer Tochter ) bewegten sie sich gerade so schnell, dass man sie mit einer langen Pinzette gut aus der Schachtel fischen konnte. Das war unsere Futterlösung für morgens, abends und ab und an auch mal zwischendurch. Gott sei Dank hatten wir Urlaub, sonst wäre es schlecht umzusetzen gewesen.
Am 4. Tag endlich wurde unser kleiner Freund immer unruhiger, hüpfte immer öfter aus seinem „Nest“ und klammerte sich flügelschlagend an die Stäbe des Käfigs. Nach den ersten Flugversuchen in der Wohnung (Vorhänge zu, Hunde raus,…) haben wir ihn nach einer letzten Fütterung mit der Schachtel auf´s Fensterbrett gestellt (Bild). Interessiert schaute er sich um, zwitscherte um die Wette, flog schließlich direkt nach oben und mischte sich schnell unter die zahlreichen anderen Mehlschwalben (wir haben derzeit ca. 30 besiedelte Naturnester an unserem Haus).
Und wenn sie nicht gefressen wurden, haben die restlichen Heimchen das große Los gezogen und hüpfen jetzt in unserem Garten umher.
Gruß Jörg (& Familie)
Er machte uns einen sehr erschöpften Eindruck und nach etwas recherchieren im Internet bekam er erst ein wenig „Zuckerwasser“. Da wir keinen Traubenzucker hatten, nahmen wir etwas Honig + Wasser, gut aufgelöst, mit einer Pipette und viel Geduld verabreicht. Im Insektenfangen hatten wir schon Erfahrung und Dank des BARF-Futters unserer Hunde auch genug Rohfleisch zur Verfügung. Etwas Fleisch in einen Gefrierbeutel draußen hingelegt (am besten halbhoch, erleichtert das Jagen) lockt Fliegen an. Fliegen drin, Beutel vorne zu und schnapp …. ( die armen Fliegen/Mücken ) Wir haben sie meist noch etwas zappelnd, damit der kleine Piepmatz das Vibrieren kennenlernen konnte, mit einer Pinzette vorsichtig verfüttert (Verletzungsgefahr im Schnabel). Zwischendurch immer mal ein Tierchen ins Wasser getaucht, so war der Flüssigkeitsbedarf auch gleich abgedeckt.
In der Regel lernen die jungen Schwälbchen sehr schnell und nach 20-30 Min. sperren sie schon und haben ständig Hunger. Alle dreiviertel Stunde bis Stunde waren 12-20 Fliegen kein Problem. Sobald man nur die Tür rein kam, empfing er uns mit lauten Bettelrufen und wir hatten bald einen zweiten Beutel im Einsatz. Die Nacht über war Ruhe, nachts jagen ja keine Schwalben. Ein Problem entstand erst am nächsten Morgen, als es noch kühler war und keine Fliegen zu fangen waren. Im Internet fanden wir die Info „Eigelb mit Quark“ – nur kurzfristig – nur als Notlösung ! Ebenso sollte man keine Mehlwürmer/Maden füttern, nur als Notlösung und nur TOT ! Deshalb fuhren wir später noch zum Tierbedarf und haben „Heimchen“ gekauft. Diese gibt es in verschiedenen Größen und sie haben einen weicheren Panzer als Grillen/Grashüpfer (die man nur zerkleinert und ohne Beine füttern sollte) und dergleichen, sind dadurch leichter verdaulich für die jungen Schwalben. Aus dem Kühlschrank heraus verfüttert (… musste immer an Flip denken von Biene Maja, war die Zeit unserer Tochter ) bewegten sie sich gerade so schnell, dass man sie mit einer langen Pinzette gut aus der Schachtel fischen konnte. Das war unsere Futterlösung für morgens, abends und ab und an auch mal zwischendurch. Gott sei Dank hatten wir Urlaub, sonst wäre es schlecht umzusetzen gewesen.
Am 4. Tag endlich wurde unser kleiner Freund immer unruhiger, hüpfte immer öfter aus seinem „Nest“ und klammerte sich flügelschlagend an die Stäbe des Käfigs. Nach den ersten Flugversuchen in der Wohnung (Vorhänge zu, Hunde raus,…) haben wir ihn nach einer letzten Fütterung mit der Schachtel auf´s Fensterbrett gestellt (Bild). Interessiert schaute er sich um, zwitscherte um die Wette, flog schließlich direkt nach oben und mischte sich schnell unter die zahlreichen anderen Mehlschwalben (wir haben derzeit ca. 30 besiedelte Naturnester an unserem Haus).
Und wenn sie nicht gefressen wurden, haben die restlichen Heimchen das große Los gezogen und hüpfen jetzt in unserem Garten umher.
Gruß Jörg (& Familie)