Dass Meisen und auch andere Vögel auch im Sommer gerne Fettfutter annehmen, ist bekannt. Der Instinkt kann Vögel leider nicht vor etwas schützen, was die Natur in der Form schlicht nicht vorgesehen hat.
Das Thema hatten wir u.a. hier:
http://www.vogel-portal.de/forum/showthread.php?
p=169577#post169577 schon mal.
Jetzt habe ich mir drei von diesen xx-Werbefilmchen (Name gelöscht vom Admin) angesehen und da stellt sich doch die Frage... hat Mutter Natur schlechte Arbeit geleistet indem sie die fetten Samen erst nach der Brutzeit anbietet?... hätte sie sich mit Prof. Berthold beraten sollen...?
Allerdings gibt es da auch die Arbeiten von Hakansson zur Verdaulichkeit der Fette und deren Einfluss auf die Ausnutzung der Mineralstoffe im Futter. Kurz zusammengefasst, stellte er fest, dass sich mit zunehmenden Fettgehalt des Futters die Ausnutzung der Mineralstoffe (Calcium, Phosphor, Magnesium..) verringert, und dass mit zunehmenden Calciumgehalt im Futter die Verdaulichkeit der Fette abnimmt.
Vielleicht sind Kohlenhydrate als Energiequelle doch die bessere Lösung?
Ich bekomme auch nach Jahrzehnten der Vogelpflege immer mal wieder neue Krankheitsbilder zu sehen.
In den letzten Jahren kamen sie überwiegend aus dem Umfeld von GJF. Da gab es die sogenannten "Klößchen", Jungvögel, die so aussehen, wie der Name es vermuten lässt. Fraßen meistens recht gut, waren sehr still, lagen auf dem Bauch und starben immer nach einigen Tagen.
Spatzen mit den für diese Herkunft typischen massiven Gefiederschäden blieben meist
Dauerpfleglinge, deren Gefieder auch nach der Mauser und trotz artgerechter Fütterung nicht gesund nachwuchs. Auch sie starben meist recht bald.
Ich lehne es inzwischen ab, Pfleglinge von mir als GJFütterern bekannten Findern anzunehmen.
Sterbebegleitung können sie auch selber erledigen und jeder Dauerpflegling blockiert mir einen Platz.