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Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2024

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Elisa
Silbermöwe
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Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2024

Beitrag von Elisa »

Einen Überraschungskandidaten gab es heute, am 17. Okt. 2024, übrigens auch ...

... nämlich Jungstorch Nina (AHH04) ...

Nina verbrachte - wie Maxi es tat und das teilweise zusammen mit ihr - seit dem 11. Sept. 2024 mehrere Wochen im Süden Spaniens auf der Deponie von Los Barrios und auf den Ländereien der dortigen Gutshöfe ... doch heute Mittag entschied sich der Storch überraschend dazu, die Meerenge von Gibraltar zu überfliegen. :D

Um 13:15 Uhr erreichte er Marokkos Küste, flog dann aber weiter in die Umgebung von Tétouan ...
in das Gebiet, in dem Frankie und Wasil auch eine zeitlang waren.
Hier das Bild aus dem AnimalTracker:

Nach wochenlangem Aufenthalt an der Südspitze von Spanien, überflog Nina heute nun doch die Straße von Gibraltar.
Nach wochenlangem Aufenthalt an der Südspitze von Spanien, überflog Nina heute nun doch die Straße von Gibraltar.

Über die Beweggründe kann man nur spekulieren. Auffällig ist, dass Nina am 13. Oktober gegen 13:30 Uhr die Deponie von Los Barrios erstmals Richtung Westen verließ, ca. 35 Kilometer flog und sich bis heute Vormittag nahe des Stausees Embalse de Celemín aufhielt.

Sehr wahrscheinlich folgte Nina am 13. Okt. einer oder mehreren Gruppen von Störchen, die von der Deponie Richtung Westen aufbrachen.
In den Tagen darauf traf er westlich des Celemín-Stausees dann vermutlich auf weitere Störche und schloss sich dann heute einer dieser Gruppen an, die Richtung Gibraltar-Meerenge starteten.

Dummerweise finde ich Nina nicht auf Anhieb in der Movebank. :huh:
Man kann derzeit nur die Herkunft über die Route eruieren. Und so fand ich heraus, dass der Jungstorch aus dem oberfränkischen Reckendorf stammen muss, einer Gemeinde im nördlichen Landkreis Bamberg, Regierungsbezirk Oberfranken und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Baunach.

Interessant ist Ninas Nummer AHH04, denn ...
... in Baunach wurden in diesem Jahr drei Jungstörche beringt und besendert mit den Ringnummern AHH00, AHH01 und AHH02.
Leider lebt nur noch Baunach1-2024 (AHH00), der zudem seit 1 Woche nicht mehr sendet.
Und in Frensdorf, im südlichen Landkreis von Bamberg, wurden weitere Jungstörche mit den Nummern AHH05 bis AHH09 beringt und besendert. Und dann gibt es aus dem Landkreis Bamberg noch die Störche Walsdorf1-2024 mit der Nummer AHH10 (aktuell in Mali bei Gabo), Frieda mit der Nummer AHH11 sowie Walsdorf2-2024 (AHH12, vermutlich verunglückt ... :S ) und Walsdorf3-2024 (AHH13) (Quelle).
Die Frensdorfer und Walsdorfer Störche begegnen einem auch immer wieder im AnimalTracker. Leider sind einige dieser Störche ebenfalls verunglückt.
Die Nummerierung geht noch bis Rocky (AHH19, ebenfalls verstorben) und Arielle (AHH20) weiter.


Okay ... sorry ... jetzt hab ich Nina endlich anhand der Studienliste auch in der Movebank gefunden:
https://www.movebank.org/cms/webapp?gwt ... 4003322823
Nina ist männlich und hat einen Bruder, der ebenfalls einen weiblichen Namen trägt: Marina (AHH03)!



Im Gebiet nordwestlich von Tétouan befand sich Nina heute übrigens in bester Gesellschaft:

Als Nina im Gebiet von Tétouan ankam, traf er gleich zwei Jungstörche aus seiner Heimat an: Frensdorf I -3 und Steppach6 waren auch aus Oberfranken angeflogen. <br />Aki stammt aus dem württembergischen Wahlwies am Bodensee, Edeltraud aus Kandern-Holzen im südlichen Schwarzwald.
Als Nina im Gebiet von Tétouan ankam, traf er gleich zwei Jungstörche aus seiner Heimat an: Frensdorf I -3 und Steppach6 waren auch aus Oberfranken angeflogen.
Aki stammt aus dem württembergischen Wahlwies am Bodensee, Edeltraud aus Kandern-Holzen im südlichen Schwarzwald.

Ach ja, noch etwas ...
Aki (AEE53) und Steppach6 überflogen die Straße von Gibraltar vermutl. in einer gemeinsamen Gruppe am 6. Oktober ab ca. 13:15 Uhr.

Darüber hinaus stammen die Jungstörche Aki und Edeltraud (ABX84) bereits aus dem Jahrgang 2023, während Nina, Frensdorf I -3 und Steppach6 erst 2024 geschlüpft sind.

LG Elisa

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Elisa
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Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2024

Beitrag von Elisa »

... Übrigens ...
Interessant finde ich die bisherigen Routen der einjährigen Störche Aki (AEE53) und Edeltraud (ABX84):

Letztes Jahr verbrachten die beiden 2023er Jungstörche den Herbst bis Anfang/Mitte Dezember ebenfalls in Marokko. Interessanterweise wanderten beide nicht südlicher als bis Kenitra. Aki war offenbar nur ein paar Tage, ev. 2 Wochen, dort und flog dann wieder Stück für Stück in den Norden zurück, während Edeltraud erst Ende November 2023 das Gebiet um Kenitra Richtung Norden verließ.
Mitte Dezember aber flogen sie erstaunlicherweise beide - unabhängig voneinander - bereits nach Spanien zurück, um dort die übrigen Wintermonate zu verbleiben. Aki überquerte dabei am 14. Dez. 2023 die Meerenge, Edeltraud am 18. Dez. 2023.
Über die Gründe kann man nur spekulieren, aber womöglich war der Winter im Norden Marokkos kälter und nahrungsärmer als erwartet.
Aki und Edeltraud überquerten vermutlich auch nicht alleine so früh schon die Straße von Gibraltar.


In Spanien angekommen, verblieb Aki gut 2 Wochen (bis zum 1. Jan. 2024) auf der Deponie südlich von Sevilla und danach ganze 2,5 Monate (bis zum 17. März 2024) auf der Deponie südlich von Córdoba. Anschließend machte er sich in Etappen auf den Weg zurück in sein Herkunftsgebiet. Dabei wählte er eine ähnliche Route wie schon auf dem Hinweg nach Süden. Offenbar hatte er sich entsprechenden Gruppen angeschlossen.
Am 13. April 2024 erreichte Aki schließlich seinen Geburtsort Wahlwies, übernachtete 3 Mal dort auf den Dächern, und das tatsächlich recht nahe seines Geburshorstes, der sich auf einem Mast in der Straße "Im Bindt" befindet. Am 13. und 15. April Abend gegen 21 Uhr befand er sich nur ca. 40 Meter entfernt von seinem Geburtsnest und hat vermutlich wirklich auf einem der nächstliegenden Nachbardächer übernachtet!


Akis drei Übernachtungsorte in Wahlwies, nachdem er am 13. Apr. 2024 als Einjähriger in seinen Geburtsort zurückgekehrt war:

Aki, der im Frühjahr 2023 in Wahlwies geschlüpft war, kehrte am 13. April 2024 aus seinen Überwinterungsgebieten in Marokko und Spanien nach Wahlwies zurück und übernachtete tatsächlich auch mehrmals in der Nähe seines Geburtshorstes.
Aki, der im Frühjahr 2023 in Wahlwies geschlüpft war, kehrte am 13. April 2024 aus seinen Überwinterungsgebieten in Marokko und Spanien nach Wahlwies zurück und übernachtete tatsächlich auch mehrmals in der Nähe seines Geburtshorstes.


Am 16. April 2024 flog er dann aber nach Nordosten weiter, vermutlich deshalb, weil er in Wahlwies nicht geduldet wurde (leider war's nix mit Hotel Mama, denn seine Eltern brüteten bereits wieder) und weil alle Nester dort natürlich schon besetzt waren.
Wie er sich wohl dabei fühlte, in seiner Heimat zurück zu sein und dennoch weiterziehen zu müssen?
Abends am 16. April erreichte Aki dann das ca. 40 km entfernte Pfrunger-Burgweiler Ried südlich von Ostrach und blieb dort ca. 7 Wochen.
Erst am 15. Juni verließ er das Gebiet in Oberschwaben endgültig wieder und zog weiter nach Nordosten. Er landete am selben Tag noch an der Donau, westlich vom bayerischen Neuburg. Er hatte also über 150 km zurückgelegt.
Doch dort blieb er auch nur eine Nacht und flog wieder zurück.

Dabei bog er zuerst nach Süden ab, flog grob an Augsburg vorbei, und landete dann südlich von Thannhausen im Landkreis Günzburg, flog dann Zickzack, zuerst nach Dillingen an die Donau und dann wieder nach Südwesten in das Donaugebiet bei Günzburg. Dort blieb er ein paar Tage, um am 5. Juli abermals nach Süden aufzubrechen und letztlich in der Umgebung von Memmingen den Hochsommer zu verbringen.
Mitte August 2024 verließ er das Gebiet bei Memmingen wieder und zog dann in Etappen wieder in den Süden.
Auf diesem zweiten Zug flog er offenbar nicht mehr durch Wahlwies.
Mittags am 6. Okt. 2024 überflog er dann - wie im vorigen Beitrag schon geschrieben - die Straße von Gibraltar und erreichte am selben Tag das Gebiet um Tétouan. Seither ist er dort.


Als Edeltraud am 18. Dezember 2023 in Spanien ankam, verbrachte sie einige Wochen auf der Deponie südlich von Sevilla, wie schon Aki vor ihr. Am 20. Januar 2024 verließ sie die Deponie und flog - vermutlich mit anderen Störchen - weiter nach Norden, und blieb nördlich von Cáceres, bei Placensia zwischen Mirabel und Zarza de Granadilla, über 2 Monate lang.
Am 25. März 2024 verließ sie das Gebiet Richtung Osten. Südlich an Madrid vorbei, flog sie in Etappen wieder nach Deutschland zurück.

Sie jedoch landete am 19. April 2024 erst einmal am Bodensee, im Gebiet zwischen Singen und Stockach und blieb 4 Tage. Am 23. April zog es sie dann Richtung Heimat, in den äußersten Südwesten Deutschlands. Doch sie flog erst einmal ins Grenzgebiet zur Schweiz. Im schweizerischen Möhlin, wo sich eine Storchen-Auffangstation befindet, trieb sie sich über 2 Wochen lang herum.
Erst am 10. Mai flog sie weiter nach Nordwesten, direkt in ihren Geburtsort Holzen bei Kandern in den Storchenweg. Und auch sie übernachtete in der Nähe ihres Geburtsnestes, auf einem Baum neben einem Feld ca. 50 Meter entfernt. Edeltrauds Geburtsnest steht auf dem Hof des dortigen Storchengeheges.
Sie verbrachte im Mai offenbar nur diese eine Nacht dort (eine weitere Anfang August 2024), aber blieb in der Gegend bzw. im Dreiländereck (D-CH-F), bevor es sie Anfang/Mitte August wieder in den Süden zog.


Auch Edeltraud zog es nach ihrer langen ersten Reise zurück in ihren Geburtsort:


Edeltraud, die im Frühjahr 2023 in Kandern-Holzen geschlüpft war, kehrte am 10. Mai 2024 aus ihren Überwinterungsgebieten in Marokko und Spanien nach Holzen zurück. Sie übernachtete am 10. Mai 2024 in der Nähe ihres Geburtshorstes und dann nochmals am 4. August 2024.
Edeltraud, die im Frühjahr 2023 in Kandern-Holzen geschlüpft war, kehrte am 10. Mai 2024 aus ihren Überwinterungsgebieten in Marokko und Spanien nach Holzen zurück. Sie übernachtete am 10. Mai 2024 in der Nähe ihres Geburtshorstes und dann nochmals am 4. August 2024.


Man sieht, beide machten einen kurzen Abstecher in ihren Geburtsort. :D

LG Elisa

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BSine
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Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2024

Beitrag von BSine »

Liebe Elisa, hab ganz herzlichen Dank für Deine hochinteressanten vergleichenden Darstellungen. Insbesondere an Aki und Nina kann man erkennen, wie unterschiedlich sich das Zugverhalten gestaltet. Kaum trifft man auf eine nette Reisegruppe, schon werden alle bisherigen Plänen über Bord geworfen. Ninas Bruder Marina ist übrigens auch in Marokko gelandet, im Westen. Die Störche aus Baunach haben ja leider gar kein Glück. Von allen sechs, die 2023 und 2024 besendert wurden, lebt nur noch einer. Da müssen wir wohl dankbar sein, dass von den sechs aus KiZa und Opfingen sich noch vier hoffentlich bester Gesundheit erfreuen. Gestern hat übrigens auch der Karlsruher Florian, Bruder der verstorbenen Ushi, Simone und Erbse wieder mal gesendet, aus Mali. Bei ihm gab es ja unterwegs einen sehr langen Senderausfall. Das gibt Mut, dass wir auch irgendwann wieder etwas von Frankie und Wasil hören.
Ein schönes Wochenende und liebe Grüẞe
BSine
Mathias
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Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2024

Beitrag von Mathias »

Liebe Elisa, ganz großen Dank für Deine neuen tollen und ausführlichen Berichte!
Ich genieße es immer sehr, Deine Zusammenfassungen zu studieren und dann mit dem Tracker (oder der Movebank) selbst nochmals die Vögel anzusteuern.
Besonders gefreut habe ich mich, dass Du auch zu Nina etwas geschrieben hast. Denn ich hatte Nina und Maxi immer parallel beobachtet, weil sie eine Weile in relativer Nähe zueinander waren.
Was mir nach wie vor schwerfällt, ist zu akzeptieren, dass die Zahl der Unfälle bzw. Tode so hoch ist. Ohne Sender ist es eine abstrakte Zahl, man weiß ungefähr, dass nur 20 % der Jahres-Brut überlebt. Wenn man die Vögel aber individuell 'kennt', ist es etwas vollkommen anderes, wenn man von ihrem Leid oder gar Tod erfährt. (Die 'Maxi-Wochen' waren furchtbar!)

Sehr gefreut habe ich mich, dass Holger endlich wieder 'online' ist. Ich glaube, er war auch 17 Tage abgetaucht. Mir macht das Hoffnung, dass z.B. Frankie und auch Wasil bald ein Lebenszeichen schicken.

Noch eine vollkommen andere Frage: Gibt es eine Erklärung von Leuten in der Nähe von KiZa, die sich mit den Örtlichkeiten und Gegebenheiten auskennen, warum Ulla und Edgar vor 'etwas' geflohen sind? Einmal schien es ein Geräusch zu sein, dann waren es offenbar Licht-Störungen. Ich hoffe, es gibt niemanden dort, der gezielt versucht, die Störche zu vertreiben.

Herzliche Grüße und alles Gute an Dich & alle anderen Storchen-Flug-Mitfieberer;-)
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Elisa
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Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2024

Beitrag von Elisa »

Gern geschehen, BSine und Mathias. :)
Und danke für Eure Hinweise ...

Und ja, Ninas Route hat mich zuletzt auch interessiert ...

Mathias hat geschrieben: Fr 18. Okt 2024, 17:54Was mir nach wie vor schwerfällt, ist zu akzeptieren, dass die Zahl der Unfälle bzw. Tode so hoch ist. Ohne Sender ist es eine abstrakte Zahl, man weiß ungefähr, dass nur 20 % der Jahres-Brut überlebt. Wenn man die Vögel aber individuell 'kennt', ist es etwas vollkommen anderes, wenn man von ihrem Leid oder gar Tod erfährt. (Die 'Maxi-Wochen' waren furchtbar!)
Da gebe ich Dir vollkommen recht. :S
Leonardos Begleitung Lily (AFR68) ist offenbar auch verstorben. Todesursache unbekannt. ;(
Leonardo ist immer noch in Khénifra.

Mathias hat geschrieben: Fr 18. Okt 2024, 17:54Sehr gefreut habe ich mich, dass Holger endlich wieder 'online' ist. Ich glaube, er war auch 17 Tage abgetaucht. Mir macht das Hoffnung, dass z.B. Frankie und auch Wasil bald ein Lebenszeichen schicken.
So geht es mir auch.
SYBELLE war letztes Jahr wohl auch mehrere Wochen offline, ebenso wie MARLEAU. Er ist aktuell seit 7 Wochen verschollen.

Mathias hat geschrieben: Fr 18. Okt 2024, 17:54Noch eine vollkommen andere Frage: Gibt es eine Erklärung von Leuten in der Nähe von KiZa, die sich mit den Örtlichkeiten und Gegebenheiten auskennen, warum Ulla und Edgar vor 'etwas' geflohen sind? Einmal schien es ein Geräusch zu sein, dann waren es offenbar Licht-Störungen. Ich hoffe, es gibt niemanden dort, der gezielt versucht, die Störche zu vertreiben.
Also, es gibt tatsächlich ein paar Idioten, die sich offenbar einen Spaß daraus machen, Ulla und Edgar zu erschrecken.
Aber dann gibt es auch plötzlichen Lärm oder blendendes Licht, die die beiden verunsichert, sodass sie das Nest lieber verlassen.
Für bewusste Versuche, die beiden langfristig vom Nest zu vertreiben, halte ich die Aktionen jedoch nicht.

Mathias hat geschrieben: Fr 18. Okt 2024, 17:54Herzliche Grüße und alles Gute an Dich & alle anderen Storchen-Flug-Mitfieberer ;-)
Danke Dir. Und alles Gute wünsche ich Dir auch. :D

LG Elisa

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Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2024

Beitrag von wille57 »

Hallo Elisa!
Da hast Du wieder ganz doll recherchiert und die Reise der beiden Einjährigen Aki und Edeltraud aufgezeigt! Sehr Anschaulich.
Vielen Dank!!
VLG Wille 8-)
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Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2024

Beitrag von Elisa »

wille57 hat geschrieben: Fr 18. Okt 2024, 20:14 Hallo Elisa!
Da hast Du wieder ganz doll recherchiert und die Reise der beiden Einjährigen Aki und Edeltraud aufgezeigt! Sehr Anschaulich.
Vielen Dank!!
VLG Wille 8-)
Gerne .... und danke Dir, Wille ... 🤗

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Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2024

Beitrag von Frank B »

Hallo Zusammen,
so schwer es fällt, aber Maxi könnte der Form halber auch für verstorben erklärt werden :(
Mir ist aufgefallen, dass sehr viele Storche, die bereits vor Wochen verstorben sind, teilweise weiterhin senden. Für mich bedeutet das, dass die Solarzellen der Sender viel Licht bekommen. Dies gilt letztendlich auch für Maxis Senders. Wahrscheinlich befindet sich der Sender auf den Büschen oder einer lichten Stelle mit Solarzellen Richtung Himmel. Diese Tatsache bringt uns Maxi leider nicht zurück, hilft vielleicht aber beim Suchen des Senders. Ich glaube nicht, dass sich der Sender unter den Sträuchern im Schatten befindet.

Die beiden Opfinger Leonardo und Margherita sowie Gabo haben heute vorbildlich und pünktlich gesendet.
Leider gilt das weiterhin nicht für Frankie, Wasil und viele andere. Das Warten und hoffen geht weiter... :(

Wünsche ein schönes Wochenende
Frank
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Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2024

Beitrag von Elisa »

Hallo Frank ...
Frank B hat geschrieben: Sa 19. Okt 2024, 12:43so schwer es fällt, aber Maxi könnte der Form halber auch für verstorben erklärt werden :(
Ja, das stimmt.
Frank B hat geschrieben: Sa 19. Okt 2024, 12:43Mir ist aufgefallen, dass sehr viele Storche, die bereits vor Wochen verstorben sind, teilweise weiterhin senden. Für mich bedeutet das, dass die Solarzellen der Sender viel Licht bekommen. Dies gilt letztendlich auch für Maxis Senders. Wahrscheinlich befindet sich der Sender auf den Büschen oder einer lichten Stelle mit Solarzellen Richtung Himmel. Diese Tatsache bringt uns Maxi leider nicht zurück, hilft vielleicht aber beim Suchen des Senders. Ich glaube nicht, dass sich der Sender unter den Sträuchern im Schatten befindet.
Also, Maxis Lage mag sich seit Anfang Oktober z.T. verändert haben und die Solarzellen ihres Senders inzw. mehr Licht bekommen, aber Ende September und Anfang Oktober hieß es seitens des MPI definitiv noch, dass ihr Sender zu wenig Licht bekäme und daher die Funktionen reduziert worden wären, um Strom zu sparen.
Frank B hat geschrieben: Sa 19. Okt 2024, 12:43Die beiden Opfinger Leonardo und Margherita sowie Gabo haben heute vorbildlich und pünktlich gesendet.
Leider gilt das weiterhin nicht für Frankie, Wasil und viele andere. Das Warten und hoffen geht weiter... :(
Ja, da müssen wir uns gedulden. :S

Auch Dir ein angenehmes Wochenende, Frank.

LG Elisa

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Re: Störche auf Reisen begleiten mit der AnimalTracker-App 2024

Beitrag von Elisa »

Ich möchte heute mal wieder einen Blick auf ein paar andere Störche werfen,
deren Bewegungen ich schon früher beobachtet habe ... :)

Vor etwa einem Monat schrieb ich:
Elisa hat geschrieben: So 22. Sep 2024, 13:23Frankie (AEW02) ist bei Marrakesh geblieben, ebenso wie Springsteen (Rens2024) und Frensdorf I -1 (AHH05).
Inzw. wissen wir, Frankie hat den Atlas überflogen und steckt seit dem 1. Okt. in einem Funkloch, vermutlich irgendwo in einem Randgebiet der Sahara. Da MARLEAU letztes Jahr auch schon mal 22 Tage verschollen blieb, gibt es wohl Reiseroutengebiete bei den Störchen, die sich wegen fehlender Sendemasten unserer Kenntnis entziehen. MARLEAU ist aktuell auch schon über 7 Wochen verschollen. Hoffen wir, dass auch er irgendwann mal wieder auftaucht.

Springsteen ist ja leider verstorben, aber die Jungstörchin Frensdorf I -1 (AHH05) hat zuletzt am 15. Okt. noch Daten gesendet.
Sie ist das jüngste Küken von drei Geschwistern aus dem oberfränkischen Landkreis Bamberg und hat am 4. September die Meerenge von Gibraltar überquert.
Sie verbrachte - wie bereits geschrieben - ein paar Wochen gemeinsam mit Frankie und Springsteen im Gebiet bei Marrakesh, hat sich dann aber am 7. Okt. 2024 entschieden, das Gebiet wieder Richtung Norden - an Ben Guerir vorbei - zu verlassen. Vermutlich hat sie sich einer Gruppe von Störchen angeschlossen. Sie ist also noch in Marokko.
Sie blieb vom 8. bis 14. Okt. in der Nähe von Settat, einer Stadt mit ca. 142.000 Einwohnern, und wanderte dann wieder Richtung Südwesten weiter. Am 14. und 15. Oktober wurde sie noch in der Umgebung von Laaounate geortet, seither steckt sie leider auch in einem Funkloch.

Eine andere Richtung nahm die Jungstörchin Mathilda (AEH84). Sie stammt vom Affenberg in Salem und ist mit zwei Geschwistern im Schererhorst SO geschlüpft. Sie hat offenbar ebenfalls am 4. September die Meerenge von Gibraltar überflogen.
Sie verbrachte einige Wochen im September auf der Deponie südl. von Casablanca, wo auch Gabo, Frankie und Wasil verweilten. Sie blieb dort aber deutlich länger als die anderen drei Jungstörche.
Erst vor 3 Tagen (17. Okt.) verließ sie das Gebiet Richtung Süden und kam 1 Tag später in der Gegend von Marrakesh an, wo sie jetzt noch ist.

Dann gibt es noch die Jungstörchin Frensdorf I -2 (AHH06), Schwester von der oben genannten Frensdorf I -1 und dem hier erwähnten Jungstorch Frensdorf I -3 (AHH07), der derzeit mit anderen Senderstörchen in Tétouan verweilt.
Jungstörchin Frensdorf I -2 (AHH06) hatte am 6. September die Straße von Gibraltar überflogen. Sie flog danach recht zielstrebig nach Süden weiter und machte erst auf der Deponie von Meknès mehrere Tage Halt. Nach mehreren mehrtägigen Zwischenstopps - unter anderem nahe Khénifra - überflog sie allem Anschein nach am 2. und 3. Oktober den Atlas. Doch dann verschwand sie - wie Frankie zwei Tage vor ihr auch - in einem Funkloch.

In einem Funkloch verschwunden ist auch der etwas ältere, französische Storch CHARLIE, der bereits seit 4 Wochen (seit dem 22. Sept.) verschollen ist. Letztes Jahr war er - wie Sissi (AZ999) aus Bornheim auch - im Senegal. Aber Sissi ist bereits seit Anfang Oktober im Senegal und hatte die Wüste fast zum selben Zeitpunkt wie CHARLIE zu überqueren begonnen. :S
Hoffentlich bekommen wir auch von ihm bald mal wieder ein Lebenszeichen.
Ach ja, im Senegal hat Sissi aber zumindest Gesellschaft vom dänischen Storch Holger und von Kiara. Kiara ist 2 Jahre alt und stammt aus einem Nest am Bodensee-Rheindelta westlich von Fußach/Vorarlberg (Quelle).
Übrigens, Sissi brütete in den letzten Jahren in Rülzheim, in diesem Jahr erstmals in Knittelsheim und das auf dem Nest Nr. 22 in der Kirchstraße.
Weitere Infos zu Sissi und zu anderen Senderstörchen aus der Pfalz:
https://www.facebook.com/Storchenzentru ... 9992422468
https://pfalzstorch.de/wp-content/uploa ... blick1.pdf
https://pfalzstorch.de/besenderungsprojekt-2/

Und dann noch ein paar Worte zu dem einzig überlebenden Jungstorch Rainman (ACB45) aus Sasbachried (Achern, bei Baden-Baden).
Er hatte die Meerenge von Gibraltar am 22. September überquert und flog dann gezielt und zügig nach Süden weiter.
Im Gebiet um und auf der Deponie von Meknès hielt er sich - ähnlich wie vor ihm Frensdorf I -2 - längere Zeit auf. Erst vorgestern (18. Okt.) flog er dann weiter nach Südosten zu den Ausläufern des Mittleren Atlas. Seine letzte Position liegt westlich von Azrou.
Vermutlich müssen wir auch bei ihm damit rechnen, dass er in den kommenden Tagen für längere Zeit mal seine Position nicht sendet.

In Azrou war Anfang September darüber hinaus auch noch die Jungstörchin Loxia (AHH15), die in diesem Frühjahr in einem zweiten Nest in Frensdorf/Oberfranken geschlüpft ist. Leider kam sie in Azrou dann aber offenbar zu Tode. ;(

Der LBV hat übrigens eine Liste mit seinen Senderstörchen erstellt (leider ist sie nicht vollständig):
https://www.lbv.de/naturschutz/artensch ... elemetrie/

Und da merke ich jetzt, dass ich mich wohl irrte, als ich schrieb:
Elisa hat geschrieben: Do 17. Okt 2024, 23:59 Darüber hinaus stammen die Jungstörche Aki und Edeltraud (ABX84) bereits aus dem Jahrgang 2023, während Nina, Frensdorf I -3 und Steppach6 erst 2024 geschlüpft sind.
Denn Steppach6 ist auch schon 2023 geschlüpft. :huh:

Aber man findet die bayerischen Störche ja auch in der Movebank:
https://www.movebank.org/cms/webapp?gwt ... individual


LG und Euch einen schönen Restsonntag,
Elisa

„Suche die kleinen Dinge, die dem Leben Freude geben.“
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