OliEm hat geschrieben: Do 5. Jun 2025, 10:14
Hallo liebe Storchenfreunde,
ich habe mal eine Frage: Wenn Störche beringt werden, wird dann auch eine Feder „gezogen” zur Bestimmung des Geschlechtes?
Einen schönen Tag und liebe Grüße
Gabriele
Liebe Gabriele!
Zu 99,9% bin ich sicher, dass zum Beispiel heute in Kirchzarten bei der Beringung keine Federn zur Geschlechtsbestimmung gezogen worden sind.
Nach meinem Kenntnisstand ist es - gegen eine überschaubare Gebühr an ein Labor- aber grundsätzlich ohne Probleme möglich, aus Federn das Geschlecht eines Vogels bestimmen zu lassen.
Dann ist aber der Organisationsaufwand deutlich größer. Man müsste parallel zu jeder vergebenen Nummer auch Gefäße (beschriftet mit der Vogel-ID) mitführen, in die dann die Federn kommen. Ich habe gesehen, dass man z.B. bei Wellensittichen für rund 10,- € im Labor schon diesen Test machen lassen kann. Wenn also Interesse (z.B. des Nest-Eigentümers) bestünde, wäre es überhaupt kein Problem, das Geschlecht bestimmen zu lassen. Es braucht dann nur jemanden, der die Kosten übernimmt.
Anekdote am Rande:
Simba , ein Senderstorch aus Dänemark, galt bisher immer als Weibchen. Ich bin nicht absolut sicher, aber ich glaube gehört zu haben, dass bei diesem Vogel eine DNA-Analyse vorlag - die offenbar aber falsch war. Denn kürzlich konnte man (im Nest) sehen, dass es doch ein Männchen ist...
Eine Frage ist also, welchen Erkenntnisgewinn man bekommt, wenn das Geschlecht (sofort) bei Störchen bekannt ist. Sollte ein beringter Storch irgendwo wieder auftauchen und identifiziert werden, wird mann spätestens dann sehen, ob er/sie bei der Paarung im Nest oben oder unten steht

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Alles Gute & herzliche Grüße,
Mathias
P.S.
HIer ist ein Beispiel für ein Labor, wo man die DNA-Tests machen lassen kann.
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