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Storchennest Kirchzarten

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Elisa
Silbermöwe
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Re: Storchennest Kirchzarten

Beitrag von Elisa »

Hallo zusammen ...

Ich möchte hier nur kurz mitteilen, dass die Nester in Kirchzarten bisher doch sehr viel Glück gehabt haben ...

Gestern erfuhren wir von Isi, dass die drei Jungstörche eines Nestes, die sie in wenigen Wochen beringen wollte, alle wegen eines Hagelsturms letzten Mittwoch, den 21. Mai (glaube ich), umgekommen sind. Sogar ein Altstorch lag tot darüber. :S
Es war ein Nest in Oberrimsingen (Stadtteil der Stadt Breisach am Rhein), ca. 15 Kilometer westlich von Freiburg und 24 Kilometer von Kirchzarten weg.

Isi hat auf Facebook darüber berichtet:
https://www.facebook.com/groups/3897557 ... ently_seen

Sehr, sehr erschütternd das Ganze.

Liebe Grüße,
Elisa

„Suche die kleinen Dinge, die dem Leben Freude geben.“
Konfuzius

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Elisa
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Re: Storchennest Kirchzarten

Beitrag von Elisa »

Puuuhhh, wie die Zeit vergeht!
Jetzt sind schon wieder 2 Wochen vorbei und es ist viel passiert ...
Ich versuche mal das Wichtigste in mehreren Beiträgen zusammenzufassen ... ;)


26. bis 28. Mai 2025:

Unsere süße „Pumphosengang“ – wie sie im Kirchzartener Chat von manchen liebevoll genannt wird – wächst inzwischen mit jeder Stunde des Tages.

Wenn ich mal den halben Tag lang nicht in den Stream geschaut habe, merke ich hinterher, wie groß die drei Jungstörche geworden sind, wie schnell sich ihr Aussehen verändert hat. Besonders am Gefiederwuchs sieht man es. Die schwarzen Schwungfedern sprießen jeden Tag regelrecht ein Stück, man könnte fast meinen, pro Stunde Millimeter um Millimeter.

26. Mai um 11:34 Uhr nach einer regnerischen Nacht: Edgar mit (v.l.) Socke, Elisha Jo (steht) und Fips, der noch etwas geschwächt ist.<br />Seine älteren Geschwister weisen aber auch schon etwas mehr Deckfedern (Konturfedern) auf.
26. Mai um 11:34 Uhr nach einer regnerischen Nacht: Edgar mit (v.l.) Socke, Elisha Jo (steht) und Fips, der noch etwas geschwächt ist.
Seine älteren Geschwister weisen aber auch schon etwas mehr Deckfedern (Konturfedern) auf.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Der Vorteil des schnellen Gefiederwuchses ist, die Jungstörche überstehen Regenschauer nun von Mal zu Mal etwas besser und trocknen etwas schneller mit Zunahme der Konturfedern, auch wenn die Bürzeldrüse vermutlich noch kein schützendes Fett produziert bzw. bei Fips vielleicht noch nicht. Denn Fips, der Jüngste, braucht anfangs nach den starken Regenschauern etwas länger als Elisha Jo und Socke, bis er sich vom kühlen Nass erholt, und wird dann nicht selten von seinen beiden älteren Geschwistern in die Mitte genommen und gewärmt.

27. Mai um 09:50 Uhr: Edgar mit (v.l.) Elisha Jo (steht), Fips, der sich nach der letzten regnerischen Nacht noch erholen muss, und Socke.
27. Mai um 09:50 Uhr: Edgar mit (v.l.) Elisha Jo (steht), Fips, der sich nach der letzten regnerischen Nacht noch erholen muss, und Socke.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live

27. Mai: Edgar mit (v.l.) Elisha Jo, Socke (steht) und Fips, der sein Gefieder putzt.
27. Mai: Edgar mit (v.l.) Elisha Jo, Socke (steht) und Fips, der sein Gefieder putzt.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Die drei sind es inzwischen auch gewohnt, regelmäßig ein oder zwei Stündchen allein gelassen zu werden. Meist verbringen sie die Zeit mit Dösen und in die Ferne schauen. Aber manchmal packt sie auch die Lust am Herumräumen im Nest. Man hat ja schon mehrfach seinen Eltern dabei zuschauen können, wie ein Büschelchen Heu in eine andere Ecke getragen wurde.
Besonders Elisha Jo scheint sich die Eltern als Vorbild genommen zu haben und hat eine Vorliebe fürs Herum- und Aufräumen entwickelt:

Sind die Eltern ausgeflogen, gerät Elisha Jo (links) in Aufräumlaune und schnappt sich ein Büschelchen Heu ...
Sind die Eltern ausgeflogen, gerät Elisha Jo (links) in Aufräumlaune und schnappt sich ein Büschelchen Heu ...
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Auch stehen können die drei immer besser, selbst bei Fips (rechts) klappt es nun gut:

27. Mai, 16:24 Uhr: Juhu! Alle drei können nun etwas länger stehen (v.l. Elisha Jo, Socke, Fips)!
27. Mai, 16:24 Uhr: Juhu! Alle drei können nun etwas länger stehen (v.l. Elisha Jo, Socke, Fips)!
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live



Wir wissen inzwischen:
Was gut ist für die Futtersuche hinterher, ist schlecht für die Gesundheit der drei Jungstörche: Dauer- und Starkregen.

Der 28. Mai war so ein extremer Tag, zudem einer mit heftigen Windböen am Nachmittag.
Der Morgen beginnt aber noch entspannt und ist trocken:

28. Mai, 8:16 Uhr: Ulla mit (von links) Socke, Fips und Elisha Jo
28. Mai, 8:16 Uhr: Ulla mit (von links) Socke, Fips und Elisha Jo
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Als sich am Nachmittag ein Regensturm ankündigt, fliegt Ulla zur Futtersuche ab, während Edgar im Nest bleibt. Seine Flügel sind noch etwas breiter als die von Ulla und er ist auch stärker. Also sind die Rollen sinnvoll verteilt.
Als es zu regnen beginnt und der Regen immer stärker wird, stellt sich der Papa vor seinen Nachwuchs, um ihn möglichst gut vor dem Unwetter zu schützen.
Doch der extrem starke Wind macht es ihm schwer, zu hudern, also bleibt er mit geschlossenen Flügeln vor seinen Kids stehen:

28. Mai, 14:37 Uhr: Das Unwetter setzt Edgar so zu, dass er seine schützende Position vor den Jungstörchen kaum halten kann.
28. Mai, 14:37 Uhr: Das Unwetter setzt Edgar so zu, dass er seine schützende Position vor den Jungstörchen kaum halten kann.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


So ist hinterher nicht nur Edgar, sondern sind leider auch seine Kids pitschnass.
Zum Glück bleibt das befürchtete schlimmste Szenario aus: ein Hagelsturm, so wie eine Woche zuvor westlich und nördlich von Freiburg!

15:31 Uhr: Knapp eine Stunde später war der Starkregen zum Glück vorbei, von links: Elisha Jo, Fips (wie so oft in der Mitte) und Socke.
15:31 Uhr: Knapp eine Stunde später war der Starkregen zum Glück vorbei, von links: Elisha Jo, Fips (wie so oft in der Mitte) und Socke.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Und ... alle vier sind – vermutlich durch den Wind – auch schon nach etwa 1,5 Stunden wieder ziemlich trocken:

16:53 Uhr: Wind hat seine Vorteile, nach weniger als 1,5 Stunden waren sie wieder fast trocken, von links: Socke, Fips und Elisha Jo.
16:53 Uhr: Wind hat seine Vorteile, nach weniger als 1,5 Stunden waren sie wieder fast trocken, von links: Socke, Fips und Elisha Jo.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Ulla ist noch unterwegs, aber die Kids sind schon wieder hungrig und betteln bei Edgar:

28. Mai, 17:07 Uhr: Nach dem Unwetter haben die drei Racker ordentlich Hunger, aber sie müssen noch auf Ulla warten.
28. Mai, 17:07 Uhr: Nach dem Unwetter haben die drei Racker ordentlich Hunger, aber sie müssen noch auf Ulla warten.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live

Etwas später kam Ulla dann endlich mit jeder Menge Futter und ein aufregender, regnerischer und anstrengender Tag ging langsam zu Ende.

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Konfuzius

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Elisa
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Re: Storchennest Kirchzarten

Beitrag von Elisa »

29. bis 31. Mai 2025: Die Jungstörche werden 5 Wochen alt!

Am 29. Mai, Christi Himmelfahrt und Vatertag, und den übrigen Maitagen blieb das Wetter trocken.
Dennoch war genug Regen gefallen, sodass Ulla und Edgar genügend Futter heranschaffen konnten.

Die Jungstörche haben inzwischen eine imposante Größe erreicht ... zwischen 2 und 2,5 Kilo werden sie vermutlich schon wiegen.
Gemeinsam servieren die Eltern ihren drei Jungen Ende Mai durchschnittlich 17 Portionen Futter pro Tag! (Quelle)
So wachsen die drei Jungstörche unaufhörlich und es wird jetzt eng im Nest, wenn sich nur einer der drei streckt oder seine Flugmuskular trainieren will:

29. Mai, 10:24 Uhr: Edgar und seine drei Kids genießen den Morgen: links steht Socke, Elisha Jo streckt ihre Flügel <br />und Fips (hinten) durchstöbert den Boden. Ulla ist noch auf Futtersuche.
29. Mai, 10:24 Uhr: Edgar und seine drei Kids genießen den Morgen: links steht Socke, Elisha Jo streckt ihre Flügel
und Fips (hinten) durchstöbert den Boden. Ulla ist noch auf Futtersuche.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Inzwischen stehen die drei Jungstörche auch schon recht sicher.
Inzwischen stehen die drei Jungstörche auch schon recht sicher.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live



Der 29. Mai 2025 ist ein eher ruhiger Tag, der entspannt zu Ende geht.
Gegen 20:30 Uhr liegt Ulla mit ihren Kids im Nest. Nur Socke, der größte der drei Jungstörche, hält Ausschau, während Fips mit Mama Ulla kuschelt und Elisha Jo (im Vordergrund) schon halb eingeschlafen ist und entspannt herumlümmelt:

29. Mai, 20:29 Uhr: Am Abend hat sich Ulla zu ihren Kids ins Nest gelegt, Socke schaut noch in die Ferne.
29. Mai, 20:29 Uhr: Am Abend hat sich Ulla zu ihren Kids ins Nest gelegt, Socke schaut noch in die Ferne.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Irgendwann legt sich auch Socke zu seinen Geschwistern und Ulla kann ihrer liebsten Beschäftigung nachgehen: dem Beknabbern ihrer Kids!

Vorne liegt Elisha Jo mit ausgestrecktem Flügel, rechts dahinter Socke und direkt neben Mama Ulla döst Fips, der jüngste Jungstorch.
Vorne liegt Elisha Jo mit ausgestrecktem Flügel, rechts dahinter Socke und direkt neben Mama Ulla döst Fips, der jüngste Jungstorch.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live

Davon gibt es übrigens noch ein wunderschönes Video: >klick< ...



Als Freitag, der 30. Mai, beginnt, ahnt niemand, dass es gleich am frühen Morgen zu einem schlimmen Vorfall kommt ...
... der auch ganz furchtbar ausgehen hätte können. Ein Glück, dass es nicht dazu kam, weil der mutige Socke sich ein Herz fasste.
Doch von Anfang an ...

Gegen 5:40 Uhr ist bereits Ulla zur Futtersuche aufgebrochen und um 6:03 Uhr fliegt dann auch Edgar ab.
Heute sind die beiden älteren der drei Jungstörche gerade 5 Wochen alt geworden, alle drei sind an diesem frühen Morgen nun allein im Nest.

Sie sind noch müde und dösen daher noch ein bisschen aneinandergekuschelt. Vorne liegt der kleinere Fips, direkt dahinter (fast versteckt) Elisha Jo und ganz hinten der zweitälteste, aber größte der drei Jungstörche, Socke:

30. Mai, 06:12 Uhr: Beide Eltern sind zur Futtersuche aufgebrochen, die Kids dösen noch am frühen Morgen.<br />Die drei Jungstörche ahnen die Gefahr nicht, die herangeflogen kommt ...
30. Mai, 06:12 Uhr: Beide Eltern sind zur Futtersuche aufgebrochen, die Kids dösen noch am frühen Morgen.
Die drei Jungstörche ahnen die Gefahr nicht, die herangeflogen kommt ...
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Um 6:12 Uhr kommt ein unberingter Fremdstorch angeflogen und landet am Rand des Nestes. :S
Spezielles Merkmal bei ihm ist ein dunkler Fleck auf der linken Seite über seinem linken Intertarsalgelenk. Da er aus der Richtung des Baumnestes in der Bahnhofstraße angeflogen kommt, spekulieren die Kirchzartener Chat-Mitglieder, ob es vielleicht der unberingte Klaus ist. Von dort sind es keine 350 Meter Flug und ein Storch sieht von dort aus, ob die Altvögel Ulla und Edgar "zu Hause" sind.
Aber sicher weiß man noch nicht, ob es wirklich Klaus war, denn es nisten in diesem Jahr mehrere Störche in der Nähe von Ulla und Edgar.

Ein Fremdstorch im Nest stellt für allein gelassene Küken bzw. Jungstörche oft eine Gefahr dar. <br />Daher vertreiben Ulla und v.a. Edgar konsequent jeden anderen Storch, der im/beim Nest landen will, und das besonders in der Brutzeit.
Ein Fremdstorch im Nest stellt für allein gelassene Küken bzw. Jungstörche oft eine Gefahr dar.
Daher vertreiben Ulla und v.a. Edgar konsequent jeden anderen Storch, der im/beim Nest landen will, und das besonders in der Brutzeit.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Der Fremdstorch macht zuerst nichts, steht nur fast 2,5 Minuten lang im Nest und sieht sich teilweise um ...
... vielleicht, um sicher zu gehen, dass die Luft rein ist?

Elisha Jo und Socke sind weitestgehend in Deckung geblieben, nur Fips scheint die Gefahr noch nicht wirklich erkannt zu haben. Er bewegt sich.
Fast unvermittelt hackt der Fremde dann auf Socke ein, zerrt an seinem Gefieder ...
Fips richtet sich daraufhin reflexartig auf, kann wohl gar nicht fassen, was da passiert:

Fips kann offenbar nicht fassen, dass der Fremdstorch Socke attackiert, und richtet sich reflexartig auf.
Fips kann offenbar nicht fassen, dass der Fremdstorch Socke attackiert, und richtet sich reflexartig auf.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live

Doch dann nimmt auch er erschrocken die Akinese-Haltung ein, einen angeborenen Instinkt, den Jungstörche bei Gefahr anwenden.
Auch er versucht nun möglichst ruhig liegen zu bleiben - wie seine Geschwister.
Jetzt bloß keine Regung zeigen!

Dann läuft der Fremdstorch langsam Richtung Fips. Fips liegt halb auf Elisha Jo.
Der Fremdstorch zögert und beobachtet ihn:

Fips versucht sich möglichst ruhig zu verhalten, aber der Fremdstorch hat ihn leider schon im Visier und attackiert ihn dann auch.
Fips versucht sich möglichst ruhig zu verhalten, aber der Fremdstorch hat ihn leider schon im Visier und attackiert ihn dann auch.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Aber Fips' "Schauspiel", sich totzustellen, wirkt wohl noch nicht überzeugend genug. Sein Kopf ist angewinkelt.
So hackt der Fremdstorch nun auch auf den Kleinen ein. Fips legt sich daraufhin neben Elisha Jo hin und das möglichst flach auf den Boden. Doch es nutzt nichts, noch einmal attackiert der Fremde ihn, sogar auf den Kopf. An seiner Schnabelspitze sieht man Federn, die er Fips ausgerissen hat.
Das muss sehr weh getan haben!
Fips legt sich wieder flach hin, halb auf Elisha Jo. Die Verunsicherung ist ihm deutlich anzusehen.

Endlich! Glück gehabt! Das scheint nun zu wirken.
Der Fremde lässt von Fips ab und läuft wieder nach hinten zu Socke. Dort zögert er auch wieder ein paar Sekunden ...
Doch wieder hackt er auf Socke ein, bei ihm dieses Mal auch auf den Kopf ...

Doch das war jetzt das eine Mal zuviel!
Socke hat endgültig genug!

Unvermittelt schnellt der mutige Jungstorch hoch und schnappt nach dem überlegenen Angreifer.
Der hat wohl in keinster Weise mit so einer Gegenwehr gerechnet, denn er hebt sofort ab und flieht!

Mutiger Socke! Er hat den aggressiven Fremdstorch vertrieben!
Mutiger Socke! Er hat den aggressiven Fremdstorch vertrieben!
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Herzlichen Glückwunsch Socke!
Das hast Du sehr gut gemacht! :thumbup:

Das vollständige Video davon gibt es übrigens: >hier<.

Man sieht in dem Video auch Sockes Übersprungshandlung, nachdem er den Angreifer vertrieben hat und seine Anspannung nachlässt:
Er pickt in den Nestboden und wirft mit Nistmaterial um sich ... so nach dem Motto: Endlich ist der Blödmann weg und wieder Ruhe im Nest! :mrgreen:


Danach bleiben Elisha Jo und Fips vorsichtshalber - immer noch in Akinese-Haltung - liegen, außer Socke, der hält lieber Wache:

Nach dem Angriff schiebt Socke Wache, und das bis um 6:37 Uhr, als endlich Ulla zurückkommt! Seine Geschwister bleiben derweil liegen.
Nach dem Angriff schiebt Socke Wache, und das bis um 6:37 Uhr, als endlich Ulla zurückkommt! Seine Geschwister bleiben derweil liegen.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live


Ich hab auch noch ein kurzes Video davon als Ulla um 6:37 Uhr ins Nest zurückgekehrt ist.
Das findet Ihr >hier<.

Als Ulla um 6:37 Uhr als erste von beiden Altstörchen ins Nest zurückkehrt, hat sie Nistmaterial dabei.
Socke ist bis dahin fast die ganze Zeit im Nest gesessen, während seine Geschwister noch lagen.
Man hatte den Eindruck, er wollte lieber noch Wache halten.

Es ist ungewiss, ob Ulla wirklich erkannte, dass es einen Angriff auf ihre Küken gab, aber vielleicht ist ihr die langgestreckte Haltung von Fips und Elisha Jo - so flach auf dem Boden - aufgefallen, zumal sie im Normalfall von ihren drei Kindern mehr oder weniger aufmerksam begrüßt wird, wenn sie im Nest landet. Doch dieses Mal nur von Socke.
Es ist durchaus möglich, dass sie spürt, dass an diesem Morgen in ihrer Abwesenheit etwas Schwerwiegendes im Nest vorgefallen ist.
Wissen tun wir es natürlich nicht, aber vergessen sollten wir nicht, dass intelligente und erfahrene Tiere (und Ulla ist immerhin bereits 14 Jahre alt und damit eine sehr erfahrene Brutstörchin) ein gutes Gespür für unsichere Situationen entwickeln können.
Und was Ulla betrifft: Mehrfach konnte man beobachten, dass sie sehr sensibel auf verändertes Verhalten ihrer Küken reagiert.

Zum Glück haben alle drei, vor allem Fips und Socke, diese üble Attacke des Fremdstorchs gut überstanden.

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Konfuzius

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Elisa
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Re: Storchennest Kirchzarten

Beitrag von Elisa »

Nach diesem extrem aufreibenden und ereignisreichen Morgen war viel Entspannen und Ruhen angesagt.
Wobei dann am 30. Mai noch einmal die Webcam für drei Stunden ausfiel und man nicht alles mitbekam.

Was man sagen kann: Die Eltern ließen ihre Kids an diesem Tag trotzdem wieder alleine im Nest ...

Aber gut, die drei benötigen viel Futter, denn sie haben bereits eine Größe ereicht, wo jeder Jungstorch von ihnen mindestens 800 Gramm, besser noch 1000 Gramm pro Tag zu sich nehmen sollte.
Dadurch sind beide Elternteile gezwungen, ohne Unterlass auf Futtersuche zu gehen.

30. Mai, 13:48 Uhr: Das Trio ist nach dem Angriff wieder allein, hält aber aufmerksam Ausschau ... von links: Fips, Socke und Elisha Jo.
30. Mai, 13:48 Uhr: Das Trio ist nach dem Angriff wieder allein, hält aber aufmerksam Ausschau ... von links: Fips, Socke und Elisha Jo.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live



Der letzte Mai-Samstag, der 31. Mai 2025, war von allen letzten Mai-Tagen der wärmste ...
die Thermometer zeigten 29°C in Kirchzarten.

Dieses Mal musste wenigstens am Nachmittag ein Elterntier im Nest verbleiben - als Schattenspender für den 5 Wochen alten Nachwuchs.
Edgar hat ja nachweislich die etwas größere Statur, also blieb er im Nest:

31. Mai, 15:26 Uhr: Auf dem Kirchturm brennt die Sonne, Edgar spendet seinen Kids Schatten. Alle hecheln.
31. Mai, 15:26 Uhr: Auf dem Kirchturm brennt die Sonne, Edgar spendet seinen Kids Schatten. Alle hecheln.
Quelle: www.regiowebcam.de / © www.youtube.com/@regiowebcam-live

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Mathias
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Re: Storchennest Kirchzarten

Beitrag von Mathias »

Liebe Elisa!
Wie genial Deine tolle Dokumentation zur KiZa-Familie ist, ich bin schwer begeistert und auch gerührt, weil man alles noch einmal sehr intensiv 'nacherleben' kann!
(Besonders auch die Situation des Angriffs durch den Fremdstorch - und wie Socke dann handfest in den Verteidigungs-Modus ging, das hat mir so richtig gefallen! :thumbup: )
Ganz vielen Dank für Deine Zeit, Deine Mühe und die wunderbare Umsetzung!
Deine Beiträge sind ja immer vom Feinsten; aber diese Foto-Geschichte war echt 'High-End'!
DANKE!
Herzliche Grüße & Dir noch einen schönen Rest-Feiertag!
Mathias
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Re: Storchennest Kirchzarten

Beitrag von Elisa »

Vielen, lieben Dank Dir für das Kompliment, Mathias.
Und es freut mich, dass Dir meine Berichte gefallen.
Ich muss dazu sagen, dass ich doch recht viel Bildmaterial und auch Videomaterial abgespeichert habe.
Da wäre es schade, dies nicht zu zeigen, zumal fast alles davon recht lehrreich ist.

Auch Dir einen schönen Abend und eine gute Nacht ... 😊😘

Herzliche Grüße,
Elisa

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