Der Spektrum-Verlag berichtet auf seiner Homepage über den Magnetsinn der Vögel. Warum Tauben problemlos auch durch unbekanntes Terrain zurück zu ihrem Schlag finden, oder Zugvögel zehntausende von Kilometern in ihr Winterquartier und wieder zurück fliegen können ohne die Strecke zu kennen, haben Forscher schon vor vielen Jahren herausgefunden. Sie nutzen dazu das Magnetfeld der Erde, das ihnen den Weg sogar in der Nacht zeigt.
Doch wie genau dieser Mechanismus funktioniert war bislang nicht klar. Ein Team von Biologen an der Universtität Oldenburg forschte mehrere Jahre auf diesem Gebiet und hat nun Ergebnisse vorgestellt. Der Magnetsinn befindet sich danach im Auge der Vögel und das Magnetfeld wirkt wohl auf spezielle Moleküle, die Reize direkt über die Netzhaut in das Gehirn leiten. Spannend aber auch logisch ist in diesem Zusammenhang, dass der Magnetsinn bei Standvögeln wie z. B. Hühnern weniger stark ausgeprägt ist wie bei Zugvögeln.
Mehr dazu im Artikel auf spektrum.de
Magnetsinn der Vögel
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Andreas
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Magnetsinn der Vögel
VG,
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Sumpfmeise
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Re: Magnetsinn der Vögel
Hallo Andreas,
ich kenne die magnetischen Einflüsse auf Tauben — ich hatte nämlich mit 19 oder 20 mal so ein Exemplar, das meine Amateurfunk-Aktivitäten überhaupt nicht schätzte.
Tatsächlich spazierte es, aus Protest, in meinen Funkraum herein — und einmal pikste es mich sogar mitten an der Telegraphentaste, sodass ich vor Schreck den Schlüssel losließ und meine Kurzwellen-Telegraphie für eine Weile aufgab!
Wenn ich das jetzt lese, verstehe ich, welch furchtbaren Kopfschmerz das arme Tier wohl gehabt haben muss.
VG, Charles
ich kenne die magnetischen Einflüsse auf Tauben — ich hatte nämlich mit 19 oder 20 mal so ein Exemplar, das meine Amateurfunk-Aktivitäten überhaupt nicht schätzte.
Tatsächlich spazierte es, aus Protest, in meinen Funkraum herein — und einmal pikste es mich sogar mitten an der Telegraphentaste, sodass ich vor Schreck den Schlüssel losließ und meine Kurzwellen-Telegraphie für eine Weile aufgab!
Wenn ich das jetzt lese, verstehe ich, welch furchtbaren Kopfschmerz das arme Tier wohl gehabt haben muss.
VG, Charles
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Serra
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Re: Magnetsinn der Vögel
Hallo Andreas,
ich habe den Artikel gelesen. Sehr interessant wäre da noch die Änderung des Magnetfeldes zu betrachten. Die Pole wandern und man rechnet sogar mit einer Polumkehr. Wikipedia schreibt dazu:" Diese Polumkehrungen (Umpolungen oder Polsprünge) traten im Durchschnitt etwa alle 250.000 Jahre auf, zuletzt vor etwa 780.000 Jahren als die sogenannte Brunhes-Matuyama-Umkehr."
VG Serra
ich habe den Artikel gelesen. Sehr interessant wäre da noch die Änderung des Magnetfeldes zu betrachten. Die Pole wandern und man rechnet sogar mit einer Polumkehr. Wikipedia schreibt dazu:" Diese Polumkehrungen (Umpolungen oder Polsprünge) traten im Durchschnitt etwa alle 250.000 Jahre auf, zuletzt vor etwa 780.000 Jahren als die sogenannte Brunhes-Matuyama-Umkehr."
VG Serra
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Sumpfmeise
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Re: Magnetsinn der Vögel
Hallo Serra!Serra hat geschrieben: So 9. Nov 2025, 17:54 Hallo Andreas,
ich habe den Artikel gelesen. Sehr interessant wäre da noch die Änderung des Magnetfeldes zu betrachten. Die Pole wandern und man rechnet sogar mit einer Polumkehr. Wikipedia schreibt dazu:" Diese Polumkehrungen (Umpolungen oder Polsprünge) traten im Durchschnitt etwa alle 250.000 Jahre auf, zuletzt vor etwa 780.000 Jahren als die sogenannte Brunhes-Matuyama-Umkehr."
VG Serra
In meine Meinung, die Brunhes–Matuyama-Umkehr (Umpolung des Erdmagnetfelds vor ~780.000 Jahren) würde für Zugvögel folgende Auswirkungen haben:
Orientierung: Viele Vögel nutzen das Magnetfeld zur Navigation. Während einer Umpolung wäre das Feld schwächer und komplizierter, was die magnetische Orientierung beeinträchtigen kann.
Fehlnavigation / Umwege: Schwächeres, unregelmäßiges Feld könnte zu häufigerem Verirren, verlängerten Zugrouten oder Verzögerungen führen.
Kompensation durch andere Sinne: Vögel nutzen mehrere Cue‑Systeme (Sonne, Sterne, Landmarken, olfaktorische Hinweise). Sie würden sich vermutlich stärker auf Sonnen- und Sternenorientierung, visuelle Landmarken und Geruchssinn verlassen.
Anpassung über Generationen: Tierarten passen sich evolutionär; Populationen mit flexibleren Navigationsstrategien würden Vorteil haben. Kurzfristig sind Störungen wahrscheinlicher, langfristig Anpassung möglich.
Art- und Altersunterschiede: Jungvögel, die noch Lernphasen durchlaufen, und Arten, die stark magnetisch orientiert sind, wären stärker betroffen als erfahrene Individuen oder Arten, die andere Orientierungscues dominieren.
Auswirkungen auf Zugzeiten und Energiehaushalt: Längere, ineffizientere Routen erhöhen Energieverbrauch und Sterblichkeit, besonders bei langen Teilzügen über Barrieren (Wasser, Wüsten).
Regionale Variation: Lokale geomagnetische Anomalien und atmosphärische Effekte könnten Effekte verstärken oder abschwächen; nicht alle Routen wären gleich betroffen.
Menschliche Beobachtbarkeit: Erhöhte Zahl verlorener Vögel, Änderungen in Ankunftszeiten und Zugrouten wären durch Vogelzug‑Monitoring erkennbar.
Kurz gesagt: Eine Umpolung würde die magnetische Komponente der Navigation stören, was kurzfristig zu Verirrung, längeren Routen und erhöhtem Energieverlust führen kann; Vögel würden sich jedoch teilweise auf andere Signale stützen und sich über Generationen anpassen.
VG, Charles